Im Gegensatz zum Pokalspiel stand in dieser Begegnung dem Schiedsrichter der Videobeweis zur Verfügung. Daniel Siebert nutzte diesen auch – und verwies daraufhin einen Leipziger des Platzes. Wie im vergangenen Jahr beim ersten Aufeinandertreffen und im Pokal-Duell musste RB gegen den FC Bayern in Unterzahl spielen. Dementsprechend entwickelte der Rekordmeister eine Halbzeit lang großen Druck und schlug den Ligakontrahenten klar mit 2:0. Der Lohn: Auch aufgrund eines Ausrutschers von Borussia Dortmund (2:4 in Hannover) hat der Titelverteidiger die Tabellenspitze übernommen.
Rote Karte gegen Leipzig nach zwölf Minuten
Die Münchner begannen forsch nach vorne. Thiago legte nach einer Flanke von Arjen Robben aus dem Strafraum für David Alaba auf. Dessen Schuss (2.) wurde aber ins Toraus abgelenkt. Auch zwei Eckbälle, die durchaus gefährlich bei Martinez (3. und 9.) landeten, brachten nichts Zählbares ein. Nach 12 Minuten zeigte Schiedsrichter Daniel Siebert nach Begutachtung der Videoaufzeichnung dem Leipziger Willy Orban die rote Karte. Damit bestrafte er den letzten Feldspieler vor dem Tor, der Robben auf dem Weg dorthin gefoult hatte. Der fällige Freistoß brachte nichts ein.
James trifft, Lewandowski verletzt sich nach dem 2:0
Danach nutzte der Titelverteidiger aber die Überzahl. In der 18. Minute erzielte James nach einer Hereingabe von Robben aus zwölf Metern das 1:0. Kurz darauf musste RB-Keeper Peter Gulacsi gegen Lewandowski und Robben (24.) zweimal Kopf und Kragen riskieren, um nicht weiter in Rückstand zu geraten. Nach einem Traumpass von Martinez auf Robert Lewandowski zog der nach wenigen weiteren Schritten (38.) aus 16 Metern ab zum 2:0. Ausgerechnet nach dessen Treffer griff sich der Stürmer an den Oberschenkel und musste kurz darauf (44.) ausgewechselt werden. Für ihn brachte Jupp Heynckes Arturo Vidal.
Heynckes missfällt die Münchner Bremse
In der zweiten Halbzeit versuchte Leipzig, Schadensbegrenzung zu betreiben. Das gelang auch deshalb, weil die Hausherren das Tempo arg herausnahmen. Heynckes und seinem Co-Trainer Peter Herrmann behagte das gar nicht, immer wieder trieben sie ihre Mannschaft von der Seitenlinie aus an. Doch so richtig fruchtete das bei den Akteuren nicht. Sie brachten das 2:0 nur noch über die Zeit.