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1860 feiert den Aufstieg

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Aufsteiger TSV 1860 blickt nach vorne: Bereit für die 3. Liga

Noch vor Jahresfrist aus der 2. Liga direkt in die Viertklassigkeit abgestürzt, hat sich der TSV 1860 München wieder in den Profifußball geschossen. Vor der neuen Herausforderung 3. Liga ist den Vereinsverantwortlichen nicht bange.

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Nach der Meisterschaft in der Regionalliga Bayern mussten die Löwen zwar im entscheidenden Aufstiegsspiel nochmals zittern. Durch das 3:2 beim 1. FC Saarbrücken und das 2:2 im heimischen Stadion hat das Bundesliga-Gründungsmitglied aber jetzt den Schritt in die 3. Liga geschafft. Vor gar nicht so langer Zeit zu Tode betrübt und von vereinsinternen Streitigkeiten geprägt, bricht bei den Löwen zumindest in diesem erfreulichen Moment nicht nur das himmelhohe Jauchzen aus.

Bierofka will Trainer bleiben

"Wir waren fertig, wir waren down in diesem Sommer - und dann hat diese Mannschaft den ganzen Verein zum Leben erweckt", so lautet die emotionale Bilanz des Trainers Daniel Bierofka. Zugleich versicherte er vorausblickend, dass er auf jeden Fall bei den Sechzigern weitermachen will: "Ich wäre der größte Vollidiot, wenn ich jetzt diese Mannschaft verlassen würde", sagte er. Ganz nüchtern analysierte die Situation des TSV hingegen der sportliche Leiter Günther Gorenzel. "Das ist der erste Schritt in die Richtung, wo Sechzig hingehört", sagte er. Dazu müssten die Kräfte "in diesem Klub gebündelt werden".

"Viel Arbeit", aber bereits erste Verstärkungen

Dementsprechend blickt 1860-Geschäftsführer Michael Scharold trotz aller Aufstiegsfreude nach vorne: "Jetzt ist richtig viel Arbeit vor uns. Wir haben eine richtig schwere Saison vor uns." Er hofft aber auf eine gute Rolle der Löwen in der 3. Liga. Dazu soll die Mannschaft auch punktuell noch verstärkt werden. Die ersten Neuzugänge stehen schon lange fest. Alessandro Abruscia (Stuttgarter Kickers), Kristian Böhnlein (SpVgg Bayreuth), Herbert Paul und Marius Willsch (beide 1.FC Schweinfurt 05) sind künftig im 1860-Kader.

"Erst mal ankommen im Profifußball"

Damit scheint auch die Marschrichtung für die neue Saison so gut wie in trockenen Tüchern. Der TSV will wie die anderen bisherigen Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern eine gute Rolle spielen. "Wir haben die letzten Jahre gesehen, dass der Leistungsunterschied zwischen der 3. Liga und der Regionalliga jetzt nicht unendlich groß ist", erklärte Scharold. Auch die Stadionfrage sei definitiv geklärt: "Für die 3. Liga haben wir ja überhaupt keinen Zweifel, dass das Stadion tauglich ist. Da haben wir ja auch die Zulassung bekommen". Von einen Durchmarsch hingegen will er überhaupt nichts wissen, das wäre "anmaßend": "Wir wollen erst mal wieder in der 3. Liga im deutschen Profifußball ankommen. Alles andere ist Zukunftsmusik".