Passwort-Manager können helfen, im Passwort-Chaos den Überblick zu behalten
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Passwort-Manager können helfen, im Passwort-Chaos den Überblick zu behalten

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Welcher Passwort-Manager ist empfehlenswert?

„111111“, „123456“ oder auch "Passwort": Um solche unsicheren Simpel-Passwörter endlich hinter sich zu lassen, helfen Passwort-Manager. Wir erklären, was Passwort-Manager können und welche die besten sind.

Über dieses Thema berichtet: Notizbuch am .

123456, so lautet das beliebteste Passwort in Deutschland. In der Top 10 ebenso vertreten: 111111, 00000 und natürlich der Klassiker: „Passwort“. Aber nicht nur Otto-Normal-Nutzer tut sich schwer damit, starke Passwörter zu wählen. 2016 etwa kam heraus, dass Facebook-Chef Mark Zuckerberg wichtige Konten mit dem Passwort „Dadada“ „geschützt“ hatte.

Es ist ja auch wirklich nicht so einfach mit den Passwörtern. Denn zum einen sollte man bei jedem Dienst ein anderes Passwort verwenden. Und dann ist dieses Passwort idealerweise auch noch lang und kompliziert. Und als würde das nicht ohnehin schon jedes Menschenhirn überfordern wird man bisweilen dann auch noch dazu aufgefordert, die Passwörter regelmäßig zu ändern. Ohne Passwort-Manager ist das fast unmöglich.

💡 Was ist ein Passwort-Manager?

Ein Passwort-Manager ist ein Programm, dass die eignen Passwörter verwaltet und automatisch in die Login-Maske einfügt. Das ist nicht nur bequem, sondern steigert auch die Sicherheit, da man nicht mehr dazu verführt wird, überall dasselbe Passwort zu benutzen. Viele Passwort-Manager bieten auch Zusatzfunktionen und prüfen beispielsweise, ob man ein Passwort mehrmals verwendet oder ob ein Passwort Teil eines Hacks war.

Wenn es „nur“ um die Passwörter geht, kann man diese auch im Browser speichern, hat dann aber möglicherweise Problem, sie auf andere Geräte zu übertragen. Der Funktionsumfang „richtiger“ Passwort-Manager ist zudem sehr viel größer.

Es gibt eine große Auswahl an guten Passwort-Managern

Die gute Nachricht ist: So wahnsinnig viel kann man bei der Wahl eines Passwort-Managers gar nicht falsch machen.

Zu den renommiertesten kostenfreien Anbietern gehören BitWarden, Zoho Vault und LogMeOnce. Technisch versierte Nutzer können sich zudem mit KeePass versuchen.

Wer zusätzliche Funktionen braucht oder auf der Suche nach einer intuitiveren Oberfläche ist, der kann sich auch nach einem kostenpflichtigen Dienst umsehen. Zu den beliebtesten und besten gehören 1Pass, NordPass, Dashlane, LastPass und RoboForm.

Zuletzt bietet auch Apple einen guten Passwort-Manager an: iCloud Keychain. Für Nutzer, die nur mit Mac und iPhone unterwegs sind, kann iCloud Keychain eine gute Lösung sein. Alle anderen sollten davon absehen — das Programm funktioniert nämlich nur auf Apple-Geräten.

Welcher ist der richtige Passwort-Manager für mich?

„Die Frage, die man sich stellen sollte ist: Was genau möchte ich von dem Password-Manager?“, sagt Jan Schüßler von der Computerzeitschrift c't. „Brauche ich meine Passwörter nur auf einem Rechner? Oder geht es um mehrere Geräte, etwa ein PC, ein Smartphone und ein Tablet?“. Denn je nachdem kann es sinnvoll sein, einen Passwort-Manager zu verwenden, der die Passwörter über die Cloud synchronisiert, was mittlerweile aber bei allen gängigen Passwort-Managern der Fall ist. Eine Ausnahme aber gibt es: KeePass. Der kostenlose Passwort-Manager auf Open Source-Basis verwaltet Passwörter nur lokal auf dem Gerät. Wer sie dann über mehrere Geräte synchronisieren möchte, der muss das selbst machen, etwa über einen Cloudspeicher oder über Clouddienste wie Dropbox.

Passwort-Manager machen auch den Online-Kauf bequemer

Andere Passwort-Manager sind kostenpflichtig. Der beliebte Dienst LastPass kostet beispielsweise rund 35 Euro im Jahr. Manche dieser Programme bieten einen kostenlosen Probemonat an oder erlauben es, eine bestimmte Anzahl von Passwörtern umsonst zu verwalten. Fast immer würfeln die Dienste auf Wunsch Zufallspasswörter aus oder weisen einen darauf hin, wenn man zu simple Passwörter verwendet oder ein bestimmtes Passwort zu oft.

Manche informieren einen zudem auch darüber, ob das Passwort einem größeren Hacks zum Opfer gefallen ist. Und dann verwalten viele Passwort-Manager mittlerweile auch nicht nur Passwörter, sondern auch Kreditkartendaten. „Das geht so weit, dass es auch Anbieter gibt, die zum Beispiel digitale Kaufbelege gleich automatisch mit speichern, wenn man beim Online-Shopping einen Kauf getätigt hat“, so Jan Schüßler von der c't.

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