Computer werden immer schlauer. Spätestens seit digitale Assistenten wie Siri oder der Google Assistant zum Standardrepertoire gehören, tragen wir das Smartphone mit uns herum wie eine Art zweites Gehirn: Es kennt den schnellsten Weg, empfiehlt uns Restaurants, sieht unsere Wünsche vorher.
Sind Computer bald schlauer als Menschen?
"Computer besiegen bereits 75 Prozent der Menschen bei einem IQ-Test. Ich würde sagen, im Jahr 2025 werden Computer zweifelsfrei schlauer sein als Menschen", sagt der britische Futurologe Ian Pearson. Längst experimentieren Forscher mit direkten Verbindungen zwischen Gehirn und Computer, sogenannten Brain-Computer-Interfaces (BCI). Elektroden in einer Art Badehaube nehmen am Kopf die Gehirnströme ab. Gelähmte können so einen Roboter-Arm steuern. Auch einfache Fahrzeuge oder Computerspielfiguren lassen sich auf diese Weise bewegen.
Künstliches Wissen und Erinnerungen
Doch ein Brain-Computer-Interface kann nicht nur Befehle eines Menschen an eine Maschine weitergeben. Es funktioniert prinzipiell auch anders herum. Was wäre, wenn wir uns Erinnerungen "einpflanzen" könnten, statt zur Schule zu gehen? Bei Mäusen funktioniert das schon, zumindest so ähnlich. Neurowissenschaftler von der Harvard-Universität haben Gehirnzellen der Nager genmanipuliert, damit sie auf Licht reagieren und den Tieren damit eine Art Angst-Trauma verpasst. Sobald ein bestimmtes Laserlicht im Käfig leuchtet, verfällt die Maus in Angststarre.
Chip im Gehirn als Zukunftsvision
Die Vision des kalifornischen Unternehmers Bryan Johnson geht nochmal in eine andere Richtung. Mittels eines "Chips im Gehirn" und seinem Mit Startup Kernel will er Menschen leistungsfähiger machen, aufmerksamer und kreativer. Entsprechende Versuche mit Kranken, etwa Alzheimer-Patienten, laufen bereits.