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China treibt Chip-Industrie voran

Die Halbleiterbranche ist für China von großer Bedeutung. Peking hat das Ziel ausgegeben: Bis 2049 ist das Land die weltweit führende Industrie-Supermacht, und Mikrochips sollen dabei helfen. Von Steffen Wurzel

Das Label „Made in China“ soll nicht mehr für Billigprodukte, sondern für Hightech-Wahre stehen. Und IT-Komponenten spielen eine wichtige Rolle in dieser Strategie. Der Staat will deswegen in den nächsten Jahren mehr als 100 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, um eine heimische, wettbewerbsfähige Hightech-Chip-Produktion aufzubauen.

Staatliches Aufpäppeln hat Tradition

Diese Art der Industriepolitik ist nichts Neues in China. In anderen Branchen hat das bereits sehr gut geklappt: So haben sich chinesische Hersteller von Smartphones, Solarmodulen, Schnell-Zügen und Elektroautos weltweit führende Rollen erarbeitet - auch dank staatlicher Subventionen. Doch Experten warnen: Der IT-Bereich sei deutlich komplexer, ganz so einfach werde es hier also wohl nicht.

Infineon ist stark abhängig von China

Weiterhin verdienen deswegen also vor allem ausländische Chip-Hersteller in China viel Geld: zum Beispiel Intel aus den USA, Samsung aus Korea, Foxconn aus Taiwan und Infineon aus Deutschland. Beispiel Infineon: . Das Unternehmen macht rund ein Viertel seines Umsatzes in China. Das ist durchaus gefährlich, denn dadurch entsteht eine große Abhängigkeit.

Peking will autonomer werden

Der Bedarf nach IT-Komponenten in China steigt steil an. So brauchen etwa die E-Auto-Industrie und der Ökostrom-Sektor viele Halbleiter. Doch Chinas Führung dürfte versuchen, die heimischen Hersteller zu stärken und ausländische Mitbewerber langfristig zurückzudrängen. Das könnte sich dann auch auf Infineon negativ auswirken.