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B5 Onlinenachrichten: Facebook... und andere Sicherheitsprobleme

Der Datenskandal um Facebook überschattet immer noch alle anderen Themen aus dem Netz. Doch auch die mittlerweile altbekannten Prozessor-Bugs Meltdown und Spectre und iTunes für Windows machen Probleme. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Facebook

Der Facebook-Skandal überschattet immer noch alle anderen Themen aus dem Netz. Ein Zwischenstand: Von 87 Millionen Nutzern weltweit soll sich die dubiose Firma Cambridge Analytica die Facebook-Profildaten besorgt haben. Zuerst hat’s geheißen, es seien 50 Millionen. In Deutschland sind 310.000 betroffen. Es steht zu erwarten, dass in dieser Affäre die letzte Zahl noch nicht gesprochen ist.

Wintel-Nostalgie

Aber nicht nur Facebook hat Probleme, sondern auch andere Konzerne. Wintel – das war mal der Begriff für die beiden, die gesagt haben, wo es langgeht in der Computerei, Microsoft mit Windows und der Chipkonzern Intel. Das war mal. Nicht mehr Windows ist das wichtigste Betriebssystem, sondern Android. Und die wichtigsten Silizium-Stücke, die in Rechnern stecken, die stammen nicht mehr von Intel, sondern von der britischen Firma ARM. Und jetzt berichtet Bloomberg, Apple wolle ARM-Prozessoren auch in seine Mac-Rechner einbauen. Intel – outside! Und bei Microsoft geht der Windows-Chef Terry Myerson. Der Konzern will sich auf die Cloud und auf künstliche Intelligenz konzentrieren. – Welches IT-Unternehmen will das nicht?

Prozessor-Bugs

Von den Problemen der Großen zu den kleinen, die die man selbst auf oder unter dem Schreibtisch stehen hat, die PCs. Seit Jahresanfang weiß man ja, dass in jedem PC ein Prozessor mit Sicherheitsproblemen steckt. Meltdown und Spectre nennen sich die Probleme. Neuer Microcode von Intel soll sie abmildern. Den hat der Konzern jetzt fertiggeschrieben. Auf der Website von Intel steht, für welche Prozessoren es neuen Microcode gibt. Wer einen Windows-Rechner mit so einem Chip hat, der sollte mal auf der Web-Site des Herstellers nachschauen, ob der diesen neuen Microcode in sein BIOS eingebaut hat, das Basic Input Output System. Und wenn ja, dann kann man das BIOS ja mal in seinen PC reinfieseln.

Amtliche Warnung

Vom BSI, vom für die IT-Sicherheit einschlägigen Bundesamt. In Apple’s Multimedia-Software iTunes für Windows klaffen gefährliche Sicherheitslücken. Da kann es zu sogenannten Puffer-Überläufen kommen, Buffer-overflows. Also das Programm kann unter sehr speziellen Umständen mit größeren Datenmengen nicht richtig umgehen und legt deshalb einige davon irgendwo im Arbeitsspeicher ab, wo sie nicht hingehören. Und Hacker mit sehr hoher krimineller Intelligenz können sowas ausnutzen und das Programm mit Daten füttern, die – am falschen Ort und vom Programm zu falschen Zeit aufgerufen – wie digitales Ungeziefer wirken. In iTunes klafft so eine Sicherheitslücke. In der aktuellen Version 12.7.4 ist sie dicht.

Die sind übrigens recht nützlich, die Sicherheitswarnungen vom BSI. Auf www.bsi-fuer-buerger.de kann man sie abonnieren. Dann kriegt man sie per Mail.