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B5 Online-Nachrichten: Neues von Facebook und Microsoft

Mutmaßlich aufgrund derzeit schlechter Presse verschiebt Facebook den Start seines smarten Lautsprechers. Und die Probleme bei Microsoft rund um die Prozessor-Bugs Meltdown und Spectre nehmen auch kein Ende. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Facebook hat derzeit ja eine ganz schlechte Presse, der Konzern. Im Mai wollte er eigentlich einen smarten Lautsprecher auf den Markt bringen, also so einen wie Amazons Echo oder Googles Assistant, einen der daheim immer lauscht und dann, wenn man's ihm sagt, irgendwelche Dinge mehr oder weniger intelligent erledigt. Das hat Facebook aber jetzt erst einmal verschoben. Ist derzeit wohl wirklich nicht der richtige Zeitpunkt – für neue Snoopware.

Für den Firefox gibt’s ein Plug-in, eine Browser-Erweiterung namens "Facebook Container". Die isoliert die Facebook-Site vom Rest des Systems und hindert sie so etwas am Schnüffeln.

Microsoft

Eine Meldung in der Kategorie: Och, Microsoft. Anfang des Jahres gab’s ja eine Riesenaufregung wegen der Sicherheitsprobleme von fast allen Prozessoren. Und mit Software- und Firmware-Flicken hätten dann diese Probleme abgemildert werden sollen. Aber einige von diesen Flicken, von dieses Patches, waren richtiger Pfusch und sind zurückgezogen worden. Also man hat Glück gehabt, wenn man sie nicht installiert hat. Beispielsweise – das ist jetzt herausgekommen – ein Update für die 64-Bit-Version von Windows 7, das am Februar-Patchday ausgeliefert worden ist. Zur Erinnerung: Die Sicherheitsprobleme der Prozessoren bestehen darin, dass Speicherbereiche nicht ordentlich von einander abgeschottet sind. Am Februar-Patchday aber hat Microsoft die Trennung zwischen den Speicherbereichen aus Versehen völlig niedergerissen. Am März-Patchday vor zweieinhalb Wochen dann, hat Microsoft das wieder korrigiert. Was kann man tun, außer sich an den Kopf zu fassen? – Nachschauen, ob die März-Updates installiert worden sind, wenn man ein 64bittiges Windows 7 hat. Andere Versionen sind nicht betroffen.

World Backup Day

Heute ist ein besonderer Tag – ja, Ostersamstag, das auch und ansonsten: World-Backup-Day – wirklich! Das muss man sich vorstellen: Die Branche, die Milliarden von Hause aus unsicherer Geräte auf dem Markt wirft – Handys halt – die ruft jetzt - quasi zum Ausgleich – immer öfter IT-Sicherheitstage aus, den Safer-Internet-Day und den Change-Your-Password-Day und jetzt auch noch den World-Backup-Day.

Aber es ist was dran: Regelmäßige Backups bilden mittlerweile eigentlich die wichtigste Sicherheitsmaßnahme. Ein Anti-Viren-Programm ist ja bei modernen PCs automatisch aktiv, eine Firewall meist auch irgendwo und Updates bekommt man automatisch wie bei Windows oder oft gar nicht wie bei Android. Was aber wenn ein Krypto-Trojaner durch eine ungestopfte Sicherheitslücke und durch die Firewall schlüpft, alles verschlüsselt, was er findet, und dann Lösegeld verlangt? Dann ist es gut, wenn man ein Backup hat. Man kopiert alle Dateien auf einen USB-Festplatte, stöpselt sie dann ab und legt sie dann in eine Schublade. Und das muss man regelmäßig machen und nicht etwa nur heute am World-Backup-Day.