Apple-Chef Tim Cook vor einer Reihe von Notebooks.
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Apple-Chef Tim Cook präsentierte auf der Entwicklerkonferenz neue Notebooks mit neuen M2-Prozessoren.

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Apple: Kein VR-Wunderheadset - dafür aber ein neuer Computerchip

Auf der Apple-Entwicklerkonferenz dreht sich eigentlich alles um Software. Doch in diesem Jahr steht vor allem Hardware im Fokus, etwa eine Chip-Premiere und neue MacBooks. Die mit Spannung erwartete VR-Brille ist allerdings nicht vorgestellt worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Wer gehofft hatte, Apple würde bei seiner Entwicklerkonferenz sein kombiniertes VR und AR Headset vorstellen, wurde einmal mehr enttäuscht. Seit Monaten halten sich die Gerüchte, die Tech-Gemeinde diskutiert die technischen Merkmale der neuen Super-Brille. Doch der Apple-Konzern hüllt sich in Schweigen - auch bei der WWDC (Worldwide Developers Conference), die am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Cupertino begonnen hat.

Neuer Prozessor mit bis zu 24 GB Arbeitsspeicher

Kein neues VR/AR Wunderheadset - dafür aber ein neuer Computerchip. Der sogenannte M2 ist mit bis zu 24 GB Arbeitsspeicher und bis zu 10 Grafikkernen noch leistungsstärker als sein Vorgänger. Was der M2-Prozessor tatsächlich leistet, lässt sich ab nächstem Monat im neuen MacBook Air überprüfen. Der Computer ist laut Apple, das meistverkaufte Notebook der Welt und lässt bei den Verkaufszahlen angeblich auch die Windows-Geräte hinter sich. Knapp 1500 Euro wird es in Deutschland kosten. Neu ist auch ein aktualisiertes MacBook Pro mit 13 Zoll Bildschirm, das ebenfalls den neuen M2-Chip enthält.

Apples Konzept, auf eigene Chips zu setzen, ist aufgegangen

Der M2-Prozessor ist der Nachfolger des von Apple selbst entwickelten M1-Chips. Vor zwei Jahren kam dieser auf den Markt. Damals wollten sich die Kalifornien unabhängiger machen von ihrem bisherigen Lieferanten Intel. Das Konzept ist aufgegangen, sagt Analystin Carolina Milanesi, die seit Jahren Apple beobachtet. Es zeige, wie stark Apple seine Hardware kontrolliere, so Milanesi.

iOS16 ermöglicht Ratenzahlung

Traditionell steht bei der Entwicklerkonferenz des iPhone-Konzerns die Software im Mittelpunkt. Hier macht das Unternehmen keine allzu großen Sprünge. Die Verbesserungen stecken im Detail.

Beispiel iOS16 - das ist das Betriebssystem, auf dem das iPhone läuft und dessen 16. Version im Herbst herauskommt. Eine der neuen Funktionen steckt in der Apple Wallet, dem digitalen Geldbeutel. Damit lassen sich jetzt in den USA bald auch Artikel in Raten bezahlen - für einen kurzen Zeitraum sogar zinsfrei innerhalb von sechs Wochen. Damit erhalten Anbieter wie Klarna oder Paypal neue Konkurrenz.

Aus Sicht von Apple ist die neue Funktion folgerichtig. Man ist außerdem nicht auf Apps von Drittanbietern angewiesen und die eigenen Daten werden so besser geschützt. Mit diesen kleinen Dingen kann Apple die Verbraucher überzeugen.

Text-Nachrichten lassen sich korrigieren

Was beim Kurznachrichtendienst Twitter nicht möglich ist, will Apple in seine Nachrichten-App iMessage einbauen: Im Nachhinein lassen sich dort bald Text-Nachrichten zurückholen oder korrigieren.

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Auch im Auto möchte das Unternehmen mehr Funktionen übernehmen. Die Software CarPlay kann jetzt Klimaanlage steuern und im Cockpit-Display Tachometer und andere Betriebszustände anzeigen. Autohersteller wie Mercedes, Porsche, Ford, Nissan und Honda wollen die Software in ihren künftigen Fahrzeugen integrieren.

Die WWDC dauert noch bis zum 10. Juni.

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