Doch Apple rennt die Zeit davon. Offenbar konnte man sich noch immer nicht mit den Hollywood-Studios auf Preise für die hochauflösenden Filme verständigen. Für das Unternehmen aus Cupertino, im Norden Kaliforniens, ist das eine ungewohnte Rolle: Seit Monaten verliert das es Marktanteile bei den Streaming-Settop-Boxen. Apple TV kommt in den USA offenbar nur noch auf einen Anteil von 15 Prozent. Google, Amazon aber vor allem Roku stehen mit ihren Geräten deutlich besser da.
Apple hinkt hinterher
Der Grund ist einfach: Sie alle können hochauflösende Filme in Ultra-HD - auch 4K genannt - streamen. Apple hinkt hier gnadenlos hinterher. Jetzt machen auch die Hollywood-Studios nicht mit. Apple will für seine neue “TV Box” für Filme in 4k-Auflösung umgerechnet etwas mehr als 16 Euro pro Film verlangen. Den Hollywood-Studios ist das zu viel zu wenig: sie wollen Inhalte nur an Apple lizenzieren, wenn es 20 oder 25 Euro pro 4k-Film verlangt.
Apple verliert deshalb auch auf dem Streaming-Markt an Konkurrenten wie Amazon oder den Kabelnetzbetreiber Comcast. Eine Lösung ist: selbst TV-Serien zu produzieren. Apple will dafür jetzt: 830 Millionen Euro ausgeben. Experten halten diese Summe für zu niedrig. Netflix investiert in diesem Jahr fünf Milliarden Euro in eigenen Content. Bei Amazon sind es fast vier Milliarden Euro.