Wegen RSV-Infektionen werden Kinderintensivbetten knapp

München: Nach einer massiven Zunahme von Atemwegsinfektionen mit dem RS-Virus kommen insbesondere Kinderkliniken an ihre Grenzen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, kurz Divi. Demnach gibt es in 100 Kliniken in Deutschland lediglich zwei freie Kinderintensivbetten. Auf Anfrage des BR bestätigen zahlreiche bayerische Kinderkliniken eine sehr angespannte Situation: Im Krankenhaus St. Hedwig in Regensburg müssen wegen der vielen RSV-Patienten bereits planbare Eingriffe verschoben werden. Im Kinderklinikum Nürnberg ist inzwischen eine gesamte Station mit RS-Infizierten belegt. Die Uniklinik Augsburg spricht von einer "mehr als ausgelasteten Bettenkapazität". RSV-Erkrankungen verlaufen meist harmlos, gerade bei Säuglingen und Kleinkindern kann das Virus aber für lebensbedrohliche Zustände sorgen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 25.11.2022 15:00 Uhr

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