Städte- und Gemeindetag kritisiert geplante bundesweite Ausgangssperre

Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindetag begrüßt ein bundeseinheitliches Vorgehen in der Corona-Pandemie, unterstützt aber nicht alle geplanten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der Rheinischen Post, er halte Ausgangsbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 für verfassungsrechtlich problematisch. Ein derart tiefgreifender Eingriff müsse genau begründet und befristet werden. Wenig Sinn sehen führende Aerosolforscher in Ausgangssperren. Heimliche Treffen in Innenräumen würden damit nicht verhindert, schreiben sie in einem Brief an die Bundesregierung, in dem sie einen Kurswechsel bei den Corona-Maßnahmen fordern. Man müsse die Menschen sensibilisieren, dass die Gefahr in Innenräumen lauert. Der Fokus muss sich laut den Wissenschaftlern daher auf Büros, Klassenräume oder Wohnanlagen richten. Ansteckungen im Freien fänden dagegen nur im Promillebereich statt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 12.04.2021 07:00 Uhr

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