EU leitet Verfahren gegen Zypern und Malta ein

Brüssel: Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Zypern und Malta eingeleitet. Wie ein Sprecher mitteilte, will die Kommission jegliche Praxis beenden, die zum Verkauf der EU-Staatsbürgerschaft führt. Die Vergabe so genannter "goldener Pässe" steht seit Jahren in der Kritik. Zypern vergibt Staatsbürgerschaften an Nicht-EU-Bürger unter der Bedingung, dass diese eine Investition in Höhe von 2,5 Millionen Euro auf der Insel tätigen. Die zyprische Regierung hat kürzlich angekündigt, diese Praxis zu beenden. Allerdings werden schon gestellte Anträge noch bearbeitet. Die EU-Kommission sieht in den "goldenen Pässen" ein Sicherheitsrisiko sowie ein Einfallstor für Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung. Malta plante vor Kurzem noch, sein bisheriges Investitionsmodell für Pässe zu verlängern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.10.2020 14:00 Uhr

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