Bildrechte: Germanisches Nationalmuseum

GNM: Zeichnung von Max Beckmann: "Frau Battenberg mit Katze"

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Zeichnungen von Max Beckmann und Otto Dix am GNM

Über den erlesenen Nachlass des 2015 verstorbenen Kunstkritikers und Sammlers Hans Kinkel freute sich das Germanische Nationalmuseum mächtig. Nun sind auch die letzten, knapp 50 Zeichnungen von Otto Dix und Max Beckmann im Museum gelandet.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur am .

Die knapp 50 Zeichnungen von Otto Dix und Max Beckmann mussten wegen eines Rechtsstreits noch warten. Doch jetzt sind die kostbaren Blätter da und werten die Graphische Sammlung des Museums noch einmal auf.

Darunter sind außergewöhnliche Zeichnungen. Etwa die verwelkte "Prostituierte mit Zigarette", und die schemenhaft-leeren Gesicher in schwarzer Kreide aus der Kriegszeichnung "Quo Vadis" von Otto Dix. Auch die von Max Beckmann klar und energisch gezeichnete "Frau Battenberg mit Katze" ist angekommen, und mit ihr etliche Blätter aus der Kriegszeit, in denen Beckmann mit wenigen Bleistiftstrichen die ganze Härte des Ersten Weltkriegs umreißt. Sein "Toter im Sarg" ist gerahmt von den vier klaren Strichen einer Kiste, Synonym für die existenzielle Endstation. Ein Motiv, auf das der Künstler in dies Zeit häufig zurückgreift.

"Eine ganz wesentliche Bereicherung"

Für den Direktor des Germanischen Nationalmuseums, Ulrich Großmann, sind die 47 Blätter ein unglaublicher Glücksfall.

"Gerade dieser Bestand den wir jetzt haben, ermöglicht es uns wirklich die komplette Garde wichtigen deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts zu präsentieren. Es ist also inhaltlich eine ganz wesentliche Bereicherung für uns und unterstreicht die Bedeutung unserer graphischen Sammlung insgesamt." Ulrich Großmann, Direktor des Germanischen Nationalmuseums

Der Sammler Hans Kinkel hatte sich auf Zeichnungen von Künstlern spezialisiert, die heute als klassische Moderne gelten und diese sehr systematisch gesammelt.

"Als Kunstschriftsteller hatte er zu vielen Künstlern Kontakt wenn sie nicht mehr gelebt haben dann hatte er zu den Familienangehörigen Kontakt , er hat über sie geschrieben, hat Artikel verfasst und aus dieser Beschäftigung erwuchs die Chance einzelne Blätter zu erhalten und er hat zB bei Max Beckmann aus allen Schaffensperioden vom Sohn Peter Beckmann Werke erwerben können." Ulrich Großmann, Direktor des Germanischen Nationalmuseums   

Eine kleine Sonderausstellung mit den Meisterblättern ist geplant. Aller das hat das Germanische Nationalmuseum das Konzept, immer Neues zu zeigen, einen weiteren Aspekt zum Vorhandenen zu entwickeln. Deshalb muss die Öffentlichkeit wohl noch etwa zwei bis drei Jahre auf "Frau Battenberg mit Katze" warten.