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Helge Achenbach

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Schadenersatz: Kunsthändler Achenbach muss 16 Millionen zahlen

Der ehemalige Kunsthändler Achenbach muss an die Erben von Aldi-Milliardär Berthold Albrecht 16,1 Millionen Euro Schadenersatz zahlen. Achenbach hatte als Berater Expertisen gefälscht und wurde wegen Betrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur.

Nach dem Urteil des Düsseldorfer Oberlandesgerichts kommt Achenbach etwas günstiger davon als nach der (abermaligen) Entscheidung in der ersten Instanz: Das Landgericht hatte noch einen Schadenersatz von 18,7 Millionen Euro für angemessen gehalten. Eine Revision ließ das Oberlandesgericht jetzt nicht zu, so dass sich die geschädigte Familie Albrecht wohl mit 16,1 Millionen Euro begnügen muss. Das Verfahren läuft schon jahrelang und hat bereits einmal alle Instanzen hinter sich gebracht: Im ersten Durchlauf war seitens der Familie Albrecht noch von 19,4 Millionen Euro Schadenersatz die Rede gewesen, eine Summe, die das Oberlandesgericht, anders als das Landgericht, damals für nicht angemessen hielt. Daher wurde der Prozess neu aufgerollt, zumal auch „Formfehler“ festgestellt worden waren, eine Entscheidung, die sich für Achenbach somit „auszahlt“.

Versteckte Preisaufschläge

Achenbach hatte den 2012 gestorbenen Berthold Albrecht beim Kauf von Kunst und Oldtimern durch versteckte Preisaufschläge betrogen.Der einstige Berater-Star Achenbach war im März 2015 wegen Betrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Vor wenigen Wochen war er nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe auf freien Fuß gekommen. Achenbachs Firmen gingen mit dem Skandal pleite. Rund 2.500 Kunstwerke aus ihrem Bestand wurden für fast zwölf Millionen Euro in mehreren Auktionen zwangsversteigert.