Das linke Beuteltier ist zurück in Marc-Uwe-Klings "Die Känguru-Verschwörung".
"Die Känguru-Verschwörung" - Rückkehr des altklugen, linken Beuteltiers von Marc-Uwe Kling
Känguru und Kleinkünstler Marc-Uwe Kling haben ein Problem. Lisbeth (Petra Kleinert), die Mutter von Maria (Rosalie Thomass) leugnet im Internet fortan die Klimakrise. Wie kann man sie nur zur Vernunft bringen? Die beiden gehen eine Wette miteinander ein: Wenn sie es nicht schaffen, Marias Mutter zur Vernunft zu bringen, zieht Nachbarin Maria in die Wohnung ein. Geht natürlich gar nicht, also machen sich die beiden auf, die Wette zu gewinnen. Dabei geraten Beuteltier und Kleinkünstler an einen Verschwörungs-Guru ...
Die Fortsetzung der Bestseller-Adaption „Die Känguru-Chroniken“ ist weniger klamaukig geraten als der erste Film, nimmt dafür bissig den Wahnsinn in unserer Gesellschaft aufs Korn. Känguru-Schöpfer und -Sprecher Marc-Uwe Kling, der hier zum ersten Mal selbst Regie führte, gelang eine rasante Komödie mit gutem Timing und treffsicheren Wortgefechten.
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Julia Franz Richter als Soldatin im All, die auf die Raumstation "Rubikon" geschickt wird.
"Rubikon" - Kluger Science Fiction aus Österreich
Alarm auf Raumstation "Rubikon", die um die Erde kreist. Ein seltsamer Nebel scheint alles Leben auf der Erde zu vernichten. Zurück bleiben Soldatin Hannah - sie war kurz zuvor auf die Station geschickt worden - und zwei Wissenschaftler, die hier an Algen arbeiten zur Luftgewinnung. Wir sind nämlich im Jahre 2056, der Erde ging es schon vorher sehr schlecht. Doch als alle Hoffnung auf Überlebende verloren scheint, erreicht die "Rubikon". Es haben doch Menschen auf der Erde überlebt. Die Besatzung muss sich entscheiden. Das eigene Leben riskieren und versuchen, die Überlebenden zu retten? Oder lieber im sicheren Orbit abwarten?
"Rubikon" ist ein österreichischer Science Fiction Film für solche, die es lieber ruhig im All mögen. Dieses Endzeitdrama ist immer wieder spannend, tricktechnisch auf Hollywood-Niveau, die zwischenmenschlichen Dramen, die Emotionen, alles glaubhaft geschrieben und gespielt. Regisseurin Leni Lauritsch macht in ihrem Langfilmdebüt vieles richtig. Ihr Film ist nur eine halbe Stunde zu lang.
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Die Ruhe in den Bergen genießen: Filmszene aus "Märzengrund" von Adrian Goiginger.
"Märzengrund" - Ballade von einem jungen Aussteiger
Von einem, der sich von der Gesellschaft seit Jahrzehnten komplett zurückgezogen hat, erzählt "Märzengrund". Der Salzburger Regisseur Adrian Goiginger präsentiert nach seinem umjubelten Debüt "Die beste aller Welten" nun einem Alpendrama, das auf einer wahren Geschichte basiert: Ende der 60er Jahre flieht Elias vor seinen Mitmenschen. Der psychisch labile, einzige Sohn des reichsten Bauern im Zillertal findet nur in der extremen Einsamkeit etwas Ruhe. Ein Aussteiger, dessen Lebenswelt, aber auch dessen Emotion aufregend eingefangen wurden. Bildgewaltiges und preisgekröntes Aussteiger-Kino. Auf dem Filmfestival Bozen gab es 2022 den Preis für den Besten Spielfilm.
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"Monobloc"-Filmszene
"Monobloc" - Vom Siegeszug eines Stuhls
Der "Monobloc" ist das meist verbreitete Sitzmöbel der Welt. Stapelbar und geschätzt eine Milliarde Mal verkauft. Das simple Möbelstück ist eine Erfolgsgeschichte. Es symbolisiert in gewisser Weise die Globalisierung. Und, es existiert in mehreren Varianten: Wie z.B. als Rollstuhl mit Sitzschalen aus dem Monobloc. Er ist in ärmeren Ländern wie Uganda erschwinglich und ermöglicht Fortbewegung.
Hauke Wendlers "Monobloc" ist ein origineller Dokumentarfilm, der sich auf die Spuren eines Massenprodukts begibt. Geschmacklich mag dieser Stuhl umstritten sein, aber diese paar Kilo Polypropylen haben viel verändert. Sehenswertes Doku-Kino.
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Lieben Musik und das (Piraten-)Radio: "Die Magnetischen" (Filmszene).
"Die Magnetischen" - Schwärmerei vom Analogen, Pop und Punk in den 80ern
Ein Piratensender und ganz viel Aufbruchsstimmung. Anfang der 80er Jahre brennt in einer verschlafenen, französischen Kleinstadt der junge Philippe fürs Radio und die Musik. Er ist verliebt in Marianne, die ihm nicht nur die Haare schneidet, sondern auch den Kopf verdreht. Doch dann kommt der Militärdienst, und Philippe muss nach West-Berlin. Mit Iggy Pop im Walkman und der Vorstellung, dass alles möglich ist.
"Die Magnetischen" erzählt ein Lebensgefühl, von Pop und Punk und von einem Mann, der erwachsen wird. Allzu viel Tiefe bietet die Story nicht, dafür Atmosphäre und tolle Jung-Darsteller:innen. Gern reist man zurück in analoge Zeiten – mit diesem frischen und ehrlichen Spielfilmdebüt.
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