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Ralf Schnells Buch "Heinrich Böll und die Deutschen"

Heute ist Heinrich Bölls 100. Geburtstag. Dem Literaturnobelpreisträger haften viele Etiketten an, v.a. natürlich das Etikett „Gewissen der Nation“. Zum Jubiläum ist das Buch „Heinrich Böll und die Deutschen“ erschienen. Knut Cordsen stellt es vor.

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

Als „antiautoritären Einzelgänger“ beschreibt der Germanist Ralf Schnell den heute vor 100 Jahren geborenen Schriftsteller Heinrich Böll. Als begnadeten Polemiker und präzisen Erzähler der gesellschaftlichen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland, in der noch jungen Bundesrepublik. 1972, als er den Literaturnobelpreis verliehen bekam, sagte Böll, es sei ihm „gleichgültig“, „ob irgendeiner“ nach seinem Tod „sich für irgend etwas interessiert“, was er geschrieben habe. Der heutige Gedenktag holt das Werk des fast vergessenen Böll für seinen Biografen Ralf Schnell wieder aus der Versenkung.

Plädoyer für eine Relektüre

Ralf Schnells biographischer Essay „Heinrich Böll und die Deutschen“ schildert auf eindrückliche Weise den Autor als öffentliche Figur und legt nahe, sich wieder einmal mit Romanen wie „Ansichten eines Clowns“ von 1964 zu beschäftigen, - mit einer Auflage von 1,8 Millionen Exemplaren eines seiner erfolgreichsten Bücher. Das Buch „Heinrich Böll und die Deutschen“ ist bei Kiepenheuer und Witsch erschienen für 19 Euro.