Austin Butler als junger US-Bomberpilot Buck Cleven. In brauner Lederjacke und mit Fallschirmausrüstung steht er vor einer  Reihe Jagdbomber.
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Austin Butler als US-Bomberpilot Buck Cleven. In der Serie "Masters Of The Air" kehren viele der jungen Piloten nicht von ihrem Einsatz zurück.

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Markenzeichen Steven Spielberg: Neue Serie "Masters Of The Air"

Wenn die Produzenten Steven Spielberg und Tom Hanks heißen, sind Aufmerksamkeit und Erwartungen hoch. In ihrer neuesten Serie "Masters Of The Air" geht es um eine Gruppe junger Bomberpiloten. Ihr tödlicher Auftrag: der Kampf gegen Nazi-Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Mit dem Sujet Zweiter Weltkrieg haben Steven Spielberg und Tom Hanks einige Erfahrung. Dafür stehen unter anderem ihre Produktionen "Band Of Brothers", "Der Soldat James Ryan" oder "The Pacific". In "Masters Of The Air" geht es nun um das Innenleben einer Gruppe junger US-Bomberpiloten, die 1943 gegen Nazi-Deutschland kämpfen. Die Serie ist angelehnt an das gleichnamige Sachbuch von Donald L. Miller.

Viele aus der "Bloody Hundredth" kommen nicht zurück

In einer der Hauptrollen: "Elvis"-Darsteller Austin Butler. Er spielt den Bomberpiloten Buck Cleven, der immer reichlich cool wirkt, wenn er auf seinem Zahnstocher herumkaut und gleichzeitig einen Angriff fliegt. Callum Turner verkörpert seinen Freund und Kollegen, John "Bucky" Egan.

Die US-Piloten sind in England stationiert und Teil einer Elite-Einheit, der "Bloody Hundredth". Blutig, weil sehr viele der Männer, die in die Flugzeuge steigen, nicht zurückkommen. Ihre Ziele: deutsche Städte wie Wilhelmshaven, Bremen oder Berlin.

Darsteller übten im Bootcamp

Wie steigt man in so einen Bomber, wie wird richtig marschiert und salutiert? Das haben die Schauspieler vor dem Dreh in einem zweiwöchigen Bootcamp gelernt. Und es wirkt ziemlich überzeugend. "Masters of The Air" ist großes Bildspektakel. Steven Spielberg spricht von seiner bisher größten Produktion. Etwa 250 Millionen Dollar soll sie laut Berichten gekostet haben. Das sieht und hört man: Herausgekommen ist ein neunteiliger, fast neunstündiger Hollywood-Blockbuster. Allein der Abspann dauert epische fünf Minuten.

Flugszenen - im Kino besser

Die Flugszenen sind beeindruckend, berühren aber von Folge zu Folge weniger. Auf Kinoleinwänden würde das funktionieren. Auf Fernseh- oder Laptop-Bildschirmen verpufft es dagegen. Vielleicht liegt das auch an den immer ähnlichen Abläufen, am Pilotenalltag.

In einer späteren Folge, soviel darf man verraten, kämpfen sich einige abgeschossene US-Soldaten am Boden durch. Natürlich haben sie nicht nur die militärischen Ziele zerstört. Städte brennen, Babys schreien. Die Grausamkeiten des Krieges sind zwar sichtbar. Hier aber spielen sie nur eine Nebenrolle.

Patriotischer US-Blick

In einem Fernsehinterview sagt Darsteller Cullum Turner, es sei eine Ehre gewesen, diese Geschichte spielen zu dürfen: "Diese Männer haben die Welt gerettet. Das sind Superhelden. Man ist mit ihnen in der Luft. Und danach sieht man, wie sie mit der Trauer und dem Verlust ihrer Freunde umgehen." Das ist der Fokus von Masters of the Air – der patriotische Blick, die Verehrung der US-Flieger.

Die neunteilige Serie "Masters Of The Air" beginnt heute auf AppleTV+ mit den ersten beiden Folgen.

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