Münchner Lach- und Schießgesellschaft
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Lach- und Schießgesellschaft will bis Jahresende wieder spielen

Die insolvente Münchner Lach- und Schießgesellschaft will bis Jahresende den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Wie der Insolvenzverwalter mitteilte, übernehmen die bisherigen Interimsgeschäftsführer Schultz und Spandau nun dauerhaft.

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Es besteht wieder Hoffnung für die insolvente Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Die beiden Interimsgeschäftsführer Christian Schultz und Ulrich Spandau übernehmen die traditionsreiche Kabarettbühne, wie der Insolvenzverwalter Rolf G. Pohlmann am Mittwoch mitteilte. Sie hatten bereits im Lauf des vorläufigen Insolvenzverfahrens die Leitung übernommen.

Neues wirtschaftliches und künstlerisches Konzept

Ziel ist dem Insolvenzverwalter zufolge, bis Ende des Jahres den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Schultz und Spandau wollen dabei ein neues wirtschaftliches und künstlerisches Konzept für die Lach- und Schieß einführen. Es sei ein "tragfähiges, ein schlüssiges Konzept". Den Betreibern, die das "mit Leben erfüllen" sollen, wünscht der Insolvenzverwalter Pohlmann viel Glück in der Pressekonferenz.

Schultz ist Redakteur, Autor sowie Entwickler und Produzent von Fernseh- und Streaming-Formaten. Er will die künftige Lach- und Schieß breit und als Nachwuchsplattform aufstellen: "Wir wollen das als Institution für Nachwuchstalente entwickeln: im Bereich Kabarett, im Bereich Comedy, im Bereich Musik, Lesungen", sagt er.

Spandau ist selbstständiger Unternehmensberater und Interimsmanager. Beide waren auch im Förderverein "Die Laden-Hüter" aktiv, der sich nach der Insolvenz rund um den ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude gegründet hatte, um die Lach- und Schießgesellschaft zu unterstützen.

Insolvenzverwalter glücklich über "zweite Chance"

Insolvenzverwalter Pohlmann betonte, er sei "sehr froh, dass es gelungen ist, der Lach- und Schießgesellschaft als einer Münchner Kulturinstitution eine zweite Chance zu eröffnen. Das gilt umso mehr, als die Suche nach Investoren und nach einem Zukunftskonzept alles andere als einfach war - ungeachtet der vielen öffentlich geäußerten Solidaritätsbekundungen."

Die Lach- und Schießgesellschaft hatte im Februar Antrag auf Insolvenz gestellt, Ende März wurde das vorläufige Verfahren eröffnet. Das traditionsreiche Haus hatte 1956 unter anderem mit Dieter Hildebrandt, Klaus Havenstein, Hans Jürgen Diedrich, Ursula Herking und Regisseur Sammy Drechsel ihren Anfang genommen. Trotz mancher Krisen und Wechsel im Team wurde das Theater zur Legende. Vor allem Hildebrandt war mit seinen Auftritten stets Garant für ein volles Haus. Nach seinem Tod 2013 wurde es zunehmend schwierig, den kleinen Saal zu füllen.

Mit Informationen von dpa

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