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Blaibach

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Konzerthaus: Trotz Zuschauerboom sind nicht alle glücklich

Seit vier Jahren gibt es das Konzerthaus in Blaibach im Bayerischen Wald: Mit einer Auslastung von 99 Prozent ist das Haus eine Erfolgsgeschichte. Aber nicht alle sind glücklich mit der Entwicklung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Als "Wunder von Blaibach" ist der Bau eines Konzerthauses mitten im Bayerischen Wald vor vier Jahren gerühmt worden. Mittlerweile können sich die Macher vor Kartenwünschen kaum retten. 

Der Gemeinderat von Blaibach (Lkr. Cham) trifft sich heute Abend zur Haushaltssitzung. Dabei wird es unter anderem über einen höheren Zuschuss für das seit 2014 bestehende Konzerthaus Blaibach beraten. 

Fast immer ausverkauft

10.000 Euro will Blaibach heuer dort für den laufenden Betrieb zuzahlen, fünfmal soviel wie letztes Jahr. Denn das Konzerthaus ist eine Erfolgsgeschichte für den 2.000-Seelen-Ort.

Klaviersonaten von Beethoven, ein Mozart-Liederabend oder gleich die bayerische Staatsoper: Das Klassikprogramm im Konzerthaus ist hochkarätig und heißbegehrt, so der Fördervereinsvorsitzende Karl Landgraf.

Bürgermeister: Es muss mehr passieren

"99,9 Prozent sind wir ausverkauft. Was manchmal Probleme bringt: Viele Leute sagen, sie würden gerne mal nach Blaibach kommen, aber es gibt keine Karten." Karl Landgraf, Förderverein

Finanziell läuft das kleine Haus allerdings nur wegen der vielen Sponsoren und mit ehrenamtlichen Helfern. 12.000 Konzertbesucher kommen pro Jahr und nochmal so viele für Architekturführungen. Das hat den Ort belebt, sagt Bürgermeister Wolfgang Eckl (CSU/Freie Bürger). Aber er schränkt ein:

"Es sollte mehr passieren. Blaibach kann die Gäste des Konzerthauses nicht fassen." Wolfgang Eckl, Bürgermeister

Seine Kritik: Einige Gastronomen vor Ort würden nicht genug investieren, um vom Boom profitieren zu können.