Channing Tatum tanzt lasziv in "Magic Mike - The Last Dance" (Filmszene).
Bildrechte: Warner

Channing Tatum tanzt lasziv in "Magic Mike - The Last Dance" (Filmszene).

Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

"Knock at the Cabin", "Magic Mike": Die Neustarts der Woche

M. Night Shyamalan sorgt für Grusel mit seinem neuesten Thriller "Knock At The Cabin", die Doku "Sorry Genosse" erinnert an das Leben in der DDR, und Channing Tatum macht tänzerisch Frauen verrückt in "Magic Mike - The Last Dance".

Über dieses Thema berichtet: kinokino am .

Bildrechte: Universal Pictures
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Dave Bautista (ganz rechts) ist der Anführer einer Gruppe Fanatiker, die eine Familie in "Knock At The Cabin" das Fürchten lehren.

"Knock At The Cabin" - Neuer Horror von "Sixth Sense"-Macher M. Night Shyamalan

Ein Ferienhaus im Wald. Was für eine Familie ein Erholungsort im Sommer werden sollte, wird zum Hort des Grauens. Die drei werden überfallen. Die Eindringlinge - ein Gruppe von Psychopathen, die an das unmittelbare Bevorstehen von "Armageddon" glauben. Es sei denn, die Familie bringt ein Opfer.

M. Night Shyamalans neuester Horror-Thriller ist die Romanadaption nach Paul Tremblay. Wie auch das Buch dreht sich der Film viel um das Thema Apokalypse. Dazu Regisseur M. Night Shyamalan:

"Für mich bedeutet Religion Mythologie. Mythologisches über Aliens, Geister, Comic-Bücher – das interessiert mich. Geschichten über Wünsche, die erfüllt werden sollen. Und wir sind darin ein Teil von etwas Größerem und Rätselhafterem als nur von diesem Raum."

Shyamalans Filme sind oft genial überraschend. Das trifft auf "Knock At The Cabin" leider nicht so zu. Alles wirkt gezwungen, es fehlt ein echter Aha-Effekt. Aber in der ersten Hälfte ist Shyamalans Thriller handwerklich stark mit hohem Fingernägel-Kaufaktor.

Bildrechte: w-Film
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Eine Liebe überdauerte Deutschlands Teilung: Szene aus "Sorry Genosse" von Vera Brückner.

"Sorry Genosse" - Eine Liebe über "die Mauer" hinweg

Karl-Heinz und Hedi - das ist die Geschichte einer großen Liebe. Auf einer Familienfeier lernen sich der West-Deutsche und die DDR-Bürgerin Ende der 60er Jahre kennen. Die Spaltung in Westdeutschland und DDR erzwingt ihre Trennung. Doch die Sehnsucht treibt beide an. Für Hedi wird ein Fluchtplan in den Westen geschmiedet.

"Sorry Genosse" ist ein emotionaler Blick auf das vergangene, geteilte Deutschland. Dabei ist Vera Brückners Film kein klassisches Fluchtdrama, wie sie betont: "Meinen Protagonisten ist real nichts Schlimmes widerfahren. Keiner ist wirklich in den Knast eingewandert, keiner hat auch nachträglich nach Hedis Flucht einen echten Schaden davongetragen. Und es geht ihnen allen gut, sozusagen. Da wusste ich, aus der Souveränität heraus ich kann einen sehr humorvollen Film machen."

Das ist ihr gelungen. "Sorry Genosse": eine leicht erzählte Geschichte aus dem Kalten Krieg. Eine Zeitreise in Bild und Gefühl. Authentisch – und mit einem humorvollen Augenzwinkern.

Bildrechte: Universal Pictures
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Diese Frauen wollen nicht länger schweigen: Szene aus Sarah Polleys "Die Aussprache".

"Die Aussprache" - Sarah Polley gibt Frauen eine starke Stimme in oscar-nominiertem Drama

Basierend auf dem Roman von Miriam Toews erzählt "Die Aussprache" von einem geheimen Treffen verschiedener Frauen aus einer abgeschieden lebenden Gemeinschaft. Sie alle haben sexuelle Übergriffe durch männliche Gemeindemitglieder erfahren, und sie klagen an.

Die Schauspielerin Sarah Polley, die mit "Die Aussprache" zum dritten Mal Regie führt, betonte im Interview mit kinokino: "Es ist möglich, sich neu zu erfinden. Sich nicht unterdrücken zu lassen von diesen heimtückischen Rollenklischees/Gender Roles. Es geht nicht nur darum, etwas zu zerstören sondern etwas Neues aufzubauen. Die Welt zu verändern."

Polley hat ein dichtes Kammerspiel inszeniert, in dem es um weit mehr geht als religiösen Extremismus. Liebe, Familie, Selbstbestimmung, Gewalt, Unterdrückung, das ganze Drama der menschlichen Existenz. Ihr Film ist beklemmend - und herzzerreißend. Und sehr gut.

Bildrechte: Warner
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Salma Hayek und Channing Tatum als leidenschaftliches Paar in "Magic Mike - The Last Dance" von Steven Soderbergh.

"Magic Mike - The Last Dance" - Channing Tatum tanzt Frauen erneut um den Verstand

Frauen heiß machen ist die Spezialität von Stripper Mike, überzeugend verkörpert von Channing Tatum. Er kehrt zurück als "Magic Mike". Sein Job als Barkeeper bringt ihn in Kontakt mit einer Society-Lady (Salma Hayek), die seine Tanzkünste nutzen kann. Sie nimmt ihn mit nach London, wo er ihr angestaubtes Theater als Impresario einer freizügigen Tanz-Show aufmöbeln soll.

Das Drehbuch und der Handlungsfaden von "Magic Mike - The Last Dance" passen auf einen Bierdeckel, da hätten wir von einem Steven-Soderbergh-Film mehr erwartet. Champagner für die Augen dagegen sind die Männerkörper und die teils spektakulären Tanz-Choreografien. "Magic Mike - The Last Dance" bietet schlichtes, stylishes Popcorn-Kino mit hohem Testosteron- und Sixpack-Faktor.

Bildrechte: Neue Visionen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Gérard Depardieu (l.) als Koch auf der Suche nach sich selbst in Japan: "Der Geschmack der kleinen Dinge"-Filmszene.

"Der Geschmack der kleinen Dinge" - Gérard Depardieu als Chefkoch vor dem Neuanfang

Chefkoch Gabriel Carvin geht es nicht gut: Ihm ist der Geschmack an seinem eigenen Leben abhandengekommen. Nach einem Herzinfarkt reist er nach Japan. Auf der Suche nach sich selbst. Und nach Umami, der mysteriösen fünften Geschmacksnote.

Die Rolle des an sich selbst leidenden Kochs ist Frankreichs Schauspiel-Schwergewicht Gérard Depardieu auf den Leib geschrieben. Die Tragikomödie "Der Geschmack der kleinen Dinge" von Slony Sow ist anfangs unterhaltsam, gegen Ende hin etwas verkitscht. Aber auch immer wieder charmant, vor allem dann, wenn Depardieu mit seinem Image konfrontiert wird.

Mehr Kino? Hier geht’s zu kinokino in der BR-Mediathek. Noch mehr Kino? Mit dem BR-Kino-Newsletter verpasst ihr keinen guten Film mehr!

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!