Wie wäre es, wir würden den allgegenwärtigen Lärm unserer Welt einfach einmal anhalten? Der Regisseur Patrick Shen hat solche Versuche gefilmt: Wenn etwa in einer Mall oder einem riesigen Bahnhof alle Geräusche vermieden werden.
"Ganz still stehen da Tausende von Menschen, schweigend, die Handys leise geschaltet, und ja, vielleicht muss einer mal husten."
Der Dokumentarfilm „Zeit für Stille“ stellt Fragen: Was bedeutet Stille eigentlich? Was unterscheidet etwa Stille in der Stadt von der Stille in der Natur? Welche Geräusche stören die Stille nicht? Stille ist ein Geräusch mit vielen Qualitäten, heißt es im Film. Die Frage ist, wie viel Stille brauchen wir, um zu leben?
Lärm ist unmenschlich
Patrick Shen regt dazu an, über Stille nachzudenken. Man kommt anders aus dem Kino heraus, als man hineingegangen ist. Vermutlich auch, weil dieser Film so ruhig geschnitten ist, in einem am menschlichen Stoffwechsel orientierten Rhythmus.
„Zeit für Stille“ ist ab heute in Nürnberg, Passau, München, Starnberg, Regensburg und Ulm zu sehen, demnächst auch in weiteren bayrischen Kinos.