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Silvia Bovenschen

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Trauer um die Feministin Silvia Bovenschen

Sie studierte bei Adorno und wurde zu einer der führenden Intellektuellen Deutschlands. Ihre Dissertation über "Die imaginierte Weiblichkeit" gilt als Standardwerk des Feminismus. Laut ihrem Verlag starb Silvia Bovenschen vorgestern in Berlin.

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

Das Erlangen gleicher Rechte und Möglichkeiten sei nicht das Ziel des Feminismus - die eigentliche Aufgabe der Frauen fange erst an, wenn die Frauen ihre Gleichberechtigung erkämpft haben. Silvia Bovenschen bewies wie kaum eine Intellektuelle sonst, dass sie kämpfen kann. Auch von ihrer Krankheit - mit 20 bekam sie die Diagnose Multiple Sklerose - ließ sie sich nicht abhalten: Sie lehrte 20 Jahre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und prägte damit eine ganze Generation von Literaturwissenschaftlerinnen und Kritikerinnen. 

"Älter werden" - ein Bestseller

Erst 2006 setzte sie sich in ihrem autobiografischen Bericht "Älter werden" öffentlich mit ihrer Krankheit auseinander. Das Buch wurde gleich zum Bestseller und machte die Literaturwissenschaftlerin weit über die Grenzen ihres Fachs berühmt.

Nach Angaben des Fischer Verlags, der ihre Bücher publiziert, ist Silvia Bovenschen vorgestern im Alter von 71 Jahren in Berlin gestorben.