Die deutsche Botschaft in Madrid wandte sich auf Bitten von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel an die spanische Regierung. Man ersuche Madrid darum, Akhanli, der seit 2001 deutscher Staatsbürger ist, nicht an die Türkei auszuliefern. Auch wolle man im Falle eines Auslieferungsverfahrens an einem solchen beteiligt werden. Zudem bitte man darum, „schnellstmöglich“ eine Betreuung des Festgenommenen durch das deutsche Konsulat zu ermöglichen.
Auseinandersetzung mit Völkermord an Armeniern
Akhanli war am Morgen aufgrund eines internationalen Haftbefehls in seinem Urlaub in Granada festgenommen worden. Der 60-Jährige stammt aus der Osttürkei. Er floh 1991 nach Deutschland und lebt seit 1992 in Köln. In seinen Werken setzt sich Akhanli u.a. für die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern ein - ein absolutes Tabuthema in der Türkei.