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Der Autor Dogan Akhanli im März in Köln bei der Veranstaltung "Die Freiheit des Wortes ist ein universelles Recht der Menschheit" im Rahmen der Lit.Cologne.

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Deutschland will Auslieferung von Autor Akhanli verhindern

Nach der Festnahme des Schriftstellers Dogan Akhanli hat die Bundesregierung Spanien gebeten, den Deutschen nicht an die Türkei auszuliefern. Der Autor war zuvor im Urlaub in Granada auf Geheiß der türkischen Regierung in Gewahrsam genommen worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Die deutsche Botschaft in Madrid wandte sich auf Bitten von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel an die spanische Regierung. Man ersuche Madrid darum, Akhanli, der seit 2001 deutscher Staatsbürger ist, nicht an die Türkei auszuliefern. Auch wolle man im Falle eines Auslieferungsverfahrens an einem solchen beteiligt werden. Zudem bitte man darum, „schnellstmöglich“ eine Betreuung des Festgenommenen durch das deutsche Konsulat zu ermöglichen.


Auseinandersetzung mit Völkermord an Armeniern


Akhanli war am Morgen aufgrund eines internationalen Haftbefehls in seinem Urlaub in Granada festgenommen worden. Der 60-Jährige stammt aus der Osttürkei. Er floh 1991 nach Deutschland und lebt seit 1992 in Köln. In seinen Werken setzt sich Akhanli u.a. für die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern ein - ein absolutes Tabuthema in der Türkei.