Die Fortsetzung der Matrix-Trilogie, ein in Cannes preisgekröntes Drama, eine Geschichte frei nach dem Leben von Céline Dion und eine Extraportion England-Charme der 20er-Jahre - das sind die Kino-Neustarts der Woche.
"Matrix Resurrections" - Ein vierter Trip in die Matrix
18 Jahre, nachdem seine Ausflüge in die Matrix für ihn kein gutes Ende nahmen, holt Thomas die Vergangenheit wieder ein. Unfreiwillig wird er in der Zwischenwelt aus Traum und Wirklichkeit wieder zu Kämpfer Neo. "Matrix Resurrections" ist ein weiterer Versuch, eine einst erfolgreiche Kino-Marke wiederzubeleben. Aber auch der neue Film ist nach den enttäuschenden Teilen 2 und 3 kein großer Wurf, eher wichtigtuerisch, humorarm und umständlich.
Es ist wieder "Bullet time"! Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss in "Matrix Resurrections" (Filmszene).
"Drive My Car" - Ein in Cannes preisgekröntes Kinostück Poesie
Erst fremdeln sie, doch auf den langen Fahrten freunden sie sich an: Schauspieler und Theater-Regisseur Kafuku und seine Fahrerin Misaki. In "Drive My Car" stellens sich beide nach und nach ihrer Vergangenheit. "Drive My Car" erzählt von Liebe und Leidenschaft, von Trauer und Sehnsucht, und davon, wie große Kunst uns Lebenskrisen bewältigen lässt. Das so zarte wie berührende Drama gewann in Cannes den Preis für das beste Drehbuch und geht nun für Japan ins Rennen um den Oscar.
Diese ganz unterschiedlichen Zwei finden im Auto zu sich selbst: Szene aus Hamaguchi Ryusukes "Drive My Car".
"Aline - The Voice of Love" - Ein Céline-Dion-Fan verfilmt frei ihr Leben
Hineingeboren als 14. Kind in eine musikalische Großfamilie, entpuppt sich die kleine Aline als deren größtes Gesangstalent. Sie wird früh entdeckt und auf Popstar getrimmt ... und dabei findet Aline ihre große Liebe, ihren Manager ... "Aline", eine Geschichte angelehnt an die Karriere von Weltstar Céline Dion bietet üppige Emotionen und schreckt auch vor Kitsch nicht zurück, ist dabei aber immer ehrlich und mitreißend.
Unfreiwillig zum Weltstar: Valérie Lemercier als Hauptdarstellerin/Regisseurin/Drehbuchautorin in "Aline" (Filmszene).
"Ein Festtag" - Ein Kostümdrama der Extraklasse
Es ist ein Festtag, dieser "Mothering Sunday", an dem die Bediensteten der britischen Adelshäuser einen Tag frei bekommen. Den nutzt Waisenkind und Dienstmädchen Jane, um heimlich ihren adeligen Geliebten zu treffen ... Mit Colin Firth und Olivia Colman in den Nebenrollen prominent besetzt, und durchgehend brillant gespielt. Was diese Verfilmung eines Graham-Swift-Romans so einzigartig macht, ist die erzählerische Experimentierfreude und eine Sinnlichkeit, wie sie in britischen Kostümdramen bislang selten zu sehen war.
"Ein Festtag"-Filmszene
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