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Zuschüsse für soziale und kulturelle Teilhabe nur wenig genutzt

Die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundes, wie Zuschüsse für Schulessen, Nachhilfe, Musikunterricht oder Vereinssport, werden nur von gut einem Viertel der Berechtigten genutzt. Das erklärte jetzt das Bundessozialministerium.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion zufolge hatten von Januar bis Oktober 2017 im Monatsdurchschnitt gut 2,5 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre Anspruch auf Leistungen. Genutzt wurde das Angebot in diesem Zeitraum aber nur von etwa 682.000 Menschen pro Monat. Das Bildungs- und Teilhabepaket war 2011 unter der damaligen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eingeführt worden. Es sieht einen Zuschuss für Familien vor, die schon Sozialhilfe, Wohn- oder Arbeitslosengeld beziehen.

"Leistungen lächerlich gering"

Die Linken-Sozialexpertin Zimmermann kritisierte, die Leistungen würden bei den Berechtigten nicht ankommen. "Das liegt an bürokratischen Hürden und unrealistisch bemessenen Leistungen", sagte die Abgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Und die Leistungen zur soziokulturellen Teilhabe sind mit 10 Euro im Monat lächerlich gering." Statt an dem "ineffektiven Bildungs- und Teilhabepaket" festzuhalten, müsse die neue Bundesregierung bedarfsgerechte Leistungen für Kinder einführen. Maßstab müssten die tatsächlichen Kosten sein.