Aus Angst vor weiteren Nachbeben verbrachten viele Menschen trotz der Kälte die Nacht wieder im Freien.
Die Zahl der Erdbeben-Toten im Iran ist der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge auf 430 angestiegen. Die Zahl der Verletzten liege mittlerweile bei 7.156. Mehr als die Hälfte der Todesopfer stammten aus der in der Provinz Kermanschah liegenden Stadt Sarpol-e Sahab, die hauptsächlich von Kurden bewohnt wird. Das einzige Krankenhaus der Stadt wurde stark beschädigt.
Staatstrauer im Iran
Für heute ordnete die iranische Regierung einen Tag der Trauer an. Das Kabinett drückte in einer Stellungnahme sein Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen aus und wünschte den Verletzten eine baldige Genesung. Präsident Hassan Ruhani will die Erdbebengebiete in der Grenzregion heute besuchen.
Die Menschen bräuchten vor allem Zelte, Wasser und Lebensmittel, sagte der Chef der iranischen Revolutionsgarden, General Mohammed Ali Dschafari, der dem Erdbebengebiet bereits einen Besuch abstattete. Neu gebaute Häuser hätten dem Erdbeben gut standgehalten, alte, aus Lehm gebaute Häuser seien "völlig zerstört", sagte er im staatlichen Fernehen. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Irna wurden 30 Teams des Roten Halbmonds in das Katastrophengebiet entsandt.