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Südkorea: Ein Kunstwerk steht im Olympia Park in Gangneung - dort finden die Eiswettbewerbe der Olympischen Winterspiele statt.

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Wie ARD und ZDF über die Olympischen Winterspiele berichten

In einer Woche berichten ARD und ZDF mit 230 Stunden live von den Winterspielen in Südkorea vom 9.-25. Februar 2018. Die Spiele stehen im Schatten von Dopingverdacht und politischen Spannungen in der Region Südostasien. Von Günter Herkel

Über dieses Thema berichtet: BR24 Medien am .

Erstmals kommt es in Südkorea auch zu einem Leistungswettbewerb der öffentlich-rechtlichen Anstalten mit einem Privatsender. Denn auch Eurosport, die Tochter des Rechteinhabers Discovery, sendet live aus PyeongChang.

Erst im August 2017 hatten sich ARD und ZDF nach einer langen Hängepartie mit dem US-Unternehmen über die Übertragungsrechte einigen können. Sie werden mit einem Betrag von 221 Millionen Euro zur Kasse gebeten, und zwar für die Spiele bis 2024. Ursprünglich hatte Discovery etwa 300 Millionen Euro für die Sublizenzen gefordert.

Ungünstige Sendezeiten wegen Zeitverschiebung

ARD und ZDF berichten im täglichen Wechsel, wegen der Zeitverschiebung zwischen ein Uhr morgens bis in den späten Nachmittag. Neben der TV-Ausstrahlung soll es drei kommentierte Internet-Streams geben. Im Digitalen ergänzen Smartphone-Liveticker, WhatsApp-Benachrichtigungen sowie 360-Grad-Videos das Angebot. Auch die rund 45 ARD-Hörfunkwellen werden täglich Olympia-Highlights senden.

Aufgrund der speziellen Rechtelage können einige Sportarten wie Snowboard, Shorttrack und Eiskunstlauf von ARD und ZDF nur teilweise live gezeigt werden. Beim Eishockey kommen die Zuschauer nur bei den Spielen der deutschen Mannschaft sowie beim Finale in den Genuss von Live-Bildern. Alle anderen Begegnungen laufen bei Eurosport, teils im Free-, teils im Pay-TV.

Für das ZDF moderieren im Studio in PyeongChang Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne; bei der ARD übernehmen Gerd Delling und Jessy Wellmer.

Dopingprobleme überschatten die Spiele

Zusätzlich zum Live-Sport strahlen ARD und ZDF Berichte, Dokus und Reportagen über das Veranstalterland und die politische Situation im geteilten Korea aus. Auch die Doping-Problematik steht nach den Sanktionen gegen russische Wintersportler im Fokus. Für zusätzliche Verwirrung sorgt ein aktuelles Urteil des Sportgerichtshofs Cas, den vom IOC verhängten lebenslangen Bann gegen 28 gesperrte russische Wintersportler wieder aufzuheben. Wie viele russische Athleten am Ende teilnehmen, dürfte sich erst unmittelbar vor Beginn der Spiele entscheiden.