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Angela Merkel und Horst Seehofer

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Verhärtete Fronten vor dem Krisentreffen zur Migration

Nach dem Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer in der Asylpolitik soll bei einem Krisentreffen noch am Abend nach einer Lösung gesucht werden. Kurz davor hat die Bundeskanzlerin erneut ein einseitiges Vorgehen Deutschlands abgelehnt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

An dem Krisentreffen teilnehmen würden auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU), hieß es in Unionskreisen.

Merkel beharrt auf gemeinsamer Lösung

Unmittelbar davor hat Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut ein einseitiges Vorgehen Deutschlands im Asylstreit abgelehnt. "Wir müssen auf die Bedürfnisse aller in der Europäischen Union eingehen", sagte die Kanzlerin am Abend in Berlin. Dies höre sich zwar wie die Quadratur des Kreises an, aber Europa müsse gerade in dieser sehr fragilen Situation zusammenhalten. Ihr sei "sehr, sehr wichtig, dass auch Deutschland nicht unilateral handelt, sondern dass alles, was wir machen, geordnet ist, abgesprochen ist, mit Abkommen mit anderen auch untermauert ist, damit wir ein wirkliches gemeinsames europäisches Vorgehen bekommen".

Die Kanzlerin war am Dienstag in der Unions-Fraktionssitzung wegen des Streits erheblich unter Druck geraten. Etliche Redner sagten, sie solle auf die CSU und deren Forderung nach Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze zugehen. Die CSU will in anderen Staaten bereits registrierte Flüchtlinge an der deutschen Grenze abweisen.