Urabstimmung in den Zeitungsredaktionen: Wenn genügend Mitglieder mit "Ja" stimmen, dann stehen den Verlagen unbefristete Streiks ins Haus. Für die Leser brächte das dünnere Ausgaben und weniger Online-Informationen mit sich. Schon diese Woche soll es während der Urabstimmung in Bayern weitere geben.
Verlage verweisen auf sinkende Auflagen
Dabei hatten beide Seiten sich beim letzten Treffen bis in den frühen Morgen Zeit genommen, um den Konflikt zu beenden. Die Zeitungsverleger legten ein verbessertes Angebot auf den Tisch. Für Redakteurinnen und Redakteure sieht das ein Plus von 3,9 Prozent und eine Einmalzahlung vor – allerdings bei einer Laufzeit von 32 Monaten. Die Verlage verweisen auf sinkende Auflagen und hohe Kosten, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Gewerkschaften halten Angebot für inakzeptabel
Das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber führt aus Sicht der Gewerkschaften aber nicht zum Erfolg. Sowohl die DJU in Verdi als auch der Journalistenverband weisen es als völlig inakzeptabel zurück. Sie fordern 4,5 Prozent für ein Jahr. Zukunft hätten Zeitungen nur durch Qualitätsjournalismus und der müsse entsprechend honoriert werden.
Ein Problem allerdings haben die Gewerkschaften: der Umstieg auf digitale Techniken erleichtert es den Verlagen, bei Streiks entsprechend gegenzusteuern. Die Zeitungsausgabe erscheint vielleicht etwas dünner – aber wird nicht ganz ausfallen.