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Eingang des Bundesamt für Verfassungsschutz in Berlin

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Verfassungsschutz warnt vor Kindern islamistischer Familien

Der Verfassungsschutz warnt vor Kindern, die hierzulande in islamistischen Familien aufwachsen. In einer Analyse des Bundesamtes heißt es, sie stellten ein nicht unerhebliches Gefährdungspotenzial dar, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

In der Verfassungsschutz-Analyse heißt es dem Bericht zufolge, es gebe Anzeichen für eine "schnellere, frühere und wahrscheinlichere Radikalisierung von Minderjährigen und jungen Erwachsenen". Die Kinder würden "von Geburt an mit einem extremistischen Weltbild erzogen, welches Gewalt an anderen legitimiert und alle nicht zur eigenen Gruppe Gehörigen herabsetzt". 

"Niedrige dreistellige Zahl" islamistischer Familie

Gefahren gingen auch von jenen Familien aus, die nicht in Kampfgebiete in Syrien oder im Irak ausgereist seien, sondern sich kontinuierlich in Deutschland aufgehalten hätten. Der Verfassungsschutz geht dem Bericht zufolge von einer "niedrigen dreistelligen Zahl" islamistischer Familien mit mehreren Hundert Kindern aus.

Maaßen: "Herausforderung in den nächsten Jahren"

Verfassungsschuntz-Präsident Hans-Georg Maaßen sagte den Funke-Zeitungen, die "fortwährende dschihadistische Sozialisation von Kindern durch ein islamistisches familiäres Umfeld sei besorgniserregend und deshalb für den Verfassungsschutz eine Herausforderung in den nächsten Jahren".

Sensburg: "Abwehr erheblicher Gefahren für das Land"

Der CDU-Sicherheitspolitiker Patrick Sensburg sprach sich dafür aus, auch unter 14-Jährige durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Sensburg sagte, es gehe nicht um eine Kriminalisierung, sondern um die Abwehr erheblicher Gefahren für das Land.