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Flüchtlinge an der ungarischen Grenze

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Ungarn verabschiedet Gesetz gegen Flüchtlingshelfer

Im Kampf gegen Flüchtlinge greift Ungarn künftig auch gegen deren Unterstützer hart durch: Das Parlament in Budapest verabschiedete heute mit breiter Mehrheit ein Gesetzespaket, das Flüchtlingshelfer mit Gefängnisstrafen bedroht.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das ungarische Parlament hat ein Gesetz gebilligt, das den Druck auf Zivilorganisationen erhöht, die Flüchtlingen helfen. Deren Mitarbeiter und Aktivisten können sich künftig strafbar machen, wenn sie - so das Gesetz - Beihilfe zur illegalen Migration leisten.

Haftstrafen bis zu einem Jahr

Die im Gesetz enthaltene Änderung des Strafgesetzbuchs sieht Arreststrafen sowie im Wiederholungsfall Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr vor. Das Vorhaben wurde mit den Stimmen der rechtsnationalen Regierungsmehrheit und der rechtsradikalen Jobbik-Partei verabschiedet.

Flüchtlingshelfer fürchten nun eine Kriminalisierung ihrer Arbeit, Amnesty International kritisierte das Gesetz als Angriff auf die Grundsätze der EU.