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Statue von General Robert E. Lee in Charlottesville

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Trump will umstrittene Denkmäler behalten

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in Charlottesville haben amerikanische Städte und Gemeinden angekündigt, Monumente zum Gedenken an die Konföderierten zu entfernen. US-Präsident Trump stellte sich nun auf die Seite derer, die sie behalten wollen.

Donald Trump sprach sich via Twitter gegen eine Entfernung von Monumenten aus der Zeit der Konföderierten aus. Er sei traurig, dass die Geschichte und Kultur der USA durch den Abriss "auseinandergerissen" werde. Die Denkmäler seien wunderschön. Man könne die Geschichte nicht ändern, "aber man kann aus ihr lernen".

Nach den rassistisch motivierten Ausschreitungen in Charlottesville hatten mehrere Städte angekündigt, solche Monumente zu entfernen.

"Robert E. Lee, Stonewall Jackson - wer kommt als nächstes, Washington, Jefferson?" US-Präsident Trump via Twitter.

Die Denkmäler würden vermisst und könnten niemals ersetzt werden.

Trump sieht sich falsch interpretiert

Baltimore und andere Städte bauten bereits Monumente ab oder entfernten sie, weil sie als Symbole des Rassismus betrachtet werden. Der Aufmarsch in Charlottesville richtete sich gegen die Entfernung eines Denkmals für Lee, den wichtigsten General des konföderierten Heeres. Die Konföderierten wollten an der Sklaverei festhalten. 

In einer Serie von Twitternachrichten warf Trump den Medien zudem Fehlinterpretation seiner Worte vor. Er habe niemals Mitglieder des rassistischen Ku-Klux-Klans, Neonazis und Rassisten auf eine moralisch gleiche Ebene mit friedlichen Demonstranten gestellt. Dem republikanischen Senator Lindsey Graham, einem innerparteilichen Kritiker, warf Trump deshalb "eine widerliche Lüge" vor. Graham hatte zuvor Trump beschuldigt, Rassisten “den roten Teppich auszurollen“.