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Trump Jr. hatte während des Wahlkampfs Kontakt mit Wikileaks

Trump Jr. hatte während des Wahlkampfs Kontakt mit Wikileaks

Während des US-Wahlkampfs stand der älteste Sohn von Präsident Donald Trump in Kontakt mit der Enthüllungsplattform Wikileaks. Das ist pikant, weil Wikileaks damals gehackte E-Mails aus dem demokratischen Lager um Hillary Clinton veröffentlichte.

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Über die Kommunikation zwischen Trump Jr. und Wikileaks hatte zunächst die Zeitschrift "The Atlantic" berichtet, nun veröffentlichte er selbst den Austausch mit der Plattform. Daraus geht hervor, dass Trump Jr. mehrmals Anfragen von Wikileaks bekam - auch noch im Juli diesen Jahres. Von ihm selbst finden sich in der Kommunikation drei Antworten. Einige der Nachrichten stammen aus der Zeit, als die Plattform noch dabei war, gestohlene E-Mails von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta zu veröffentlichen. 

Anfragen der Enthüllungs-Plattform

Wikileaks schickte Trump Jr. zunächst im September 2016 eine Frage zum Initiator eines politischen Aktionskomitees. Er antwortete, er wisse nicht, wer das sei, wolle sich aber umhören. In der nächsten Nachricht bat Wikileaks ihn, einen Bericht über Clinton öffentlich zu kommentieren. Trump Jr. entgegnete, er habe dies bereits getan. Dann fügte er hinzu: "Es ist erstaunlich, womit sie durchkommt." In der dritten Nachricht fragte er Wikileaks, was hinter einer Enthüllung stecke, von der er gelesen habe. Die Plattform bat ihn dann darum, einen Link zu verbreiten. Dies tat er zwei Tage später. 

Ab diesem Punkt finden sich aber keine weiteren Antworten des 39-Jährigen unter den veröffentlichten Nachrichten. Es folgen nur noch Mitteilungen von Wikileaks. So schlug ihm der Nutzer des Twitterkontos im Oktober 2016 vor, der Plattform die Steuererklärung seines Vaters zu geben, damit diese sie dann enthüllen könne.

Heikle Russland-Affäre

Der 39-Jährige war bemüht, die Bedeutung der Mitteilungen herunterzuspielen. Darunter befänden sich nur ganze drei "kolossale" Antworten von ihm selbst, schrieb er auf Twitter und äußerte die Vermutung, dass einer der Kongress-Ausschüsse, die derzeit eine mögliche Einflussnahme Russlands auf den US-Wahlkampf untersuchen, hinter der Enthüllung seiner Wikileaks-Kontakte stecke. Die Angelegenheit ist für Trump Jr. heikel, weil er ohnehin im Fokus der Russland-Affäre steht. Im Juli hatte er einräumen müssen, sich während des Wahlkampfs mit einer russischen Anwältin getroffen zu haben. Aus E-Mails geht hervor, dass er der Begegnung zugestimmt hatte, weil ihm kompromittierendes Material über Clinton versprochen worden war.