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Trump reagiert auf Proteste wegen Schusswaffen

Nach dem Schulmassaker in Florida zeigt die Kritik vieler Schüler am amtierenden US-Präsidenten nun wohl Wirkung: Trump will sich für bessere Kontrollen beim Erwerb von Schusswaffen einsetzen, heißt es aus dem Weißen Haus.

Trump sprach sich für eine Verbesserung der Hintergrundchecks für Waffenverkäufe aus. Nach Angaben des Weißen Hauses erwägt der US-Präsident ein parteiübergreifendes Gesetzesvorhaben, das die FBI-Datenbank verbessern solle, in der Menschen verzeichnet sind, an die keine Waffen verkauft werden dürfen.

Trump will demnach auch ein besseres Kontrollsystem auf Bundesebene. In einem Register sollen Informationen über das Vorleben potenzieller Waffenkäufer zusammenfließen, die bei einem Waffenerwerb geprüft werden können. Der Gesetzesvorschlag sieht Strafen für US-Bundesbehörden vor, welche die für die Datenbank nötigen Berichte nicht bereitstellen. US-Staaten, die sich an Vorgaben der US-Regierung halten, sollen belohnt werden.

Massive Kritik von Schülern nach Massaker mit 17 Toten

Am vergangenen Mittwoch hatte an einer Schule in der Stadt Parkland in Florida ein ehemaliger Schüler mit einem Schnellfeuergewehr 17 Menschen getötet. Die US-Behörden gerieten stark in die Kritik, weil sie das Blutbad offenbar hätten verhindern können. Das FBI hatte am Freitag eingeräumt, einem Warnhinweis zum späteren Täter nicht nachgegangen zu sein.

Anfang Januar hatte ein Anrufer das FBI gewarnt, dass der 19-Jährige offenbar ein Schulmassaker plane. Der Hinweisgeber informierte das FBI zudem über Cruz' Waffenbesitz sowie dessen Tötungsabsichten und verstörenden Einträge in sozialen Netzwerken.

Viele Schüler riefen nun zu landesweiten Protesten auf. Mit einem "Marsch für unsere Leben" wollen Überlebende des Massakers am 24. März in Washington für schärfere Waffengesetze demonstrieren. Die Kundgebung richtet sich insbesondere gegen den großen Einfluss der Waffenlobby NRA. Sie kritisieren die Spenden der Waffenlobby an Politiker. Am Mittwoch will sich Trump mit Schülern und Lehrern treffen, um diesen "zuzuhören", wie das Weiße Haus mitteilte.