Die legendären Blutsbrüder Winnetou (Pierre Brice, links) und Old Shatterhand (Lex Barker).
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Winnetou I

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Tagesgespräch: Kann man Winnetou heute noch so zeigen?

Der Ravensburger Verlag hat zwei Winnetou-Bücher zurückgezogen. Debattiert wird, ob der Karl-May-Stoff kolonialistische und rassistische Vorurteile schüre. Kann man Winnetou heute noch so zeigen? Rufen Sie an und diskutieren Sie mit: 0800/94 95 95 5.

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Die Entscheidung des Ravensburger Verlags, mehrere Winnetou-Produkte wegen Rassismus-Vorwürfen aus dem Verkehr zu ziehen, hat für eine hitzige Debatte gesorgt. Zahlreiche Social-Media-Nutzer haben ihr Unverständnis über die Entscheidung geäußert, viele andere bekräftigten ihre Unterstützung für den Schritt.

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Die meisten sind sich einig, dass der Stoff die Geschichte verfälscht und überdacht werden muss, so auch der Kolonialismus-Forscher Jürgen Zimmerer, der Karl Mays Werke als eindeutig rassistisch einstuft und erklärt, dass die Bücher bei den Nazis sehr beliebt waren, weil sie die "weiße, deutsche Überlegenheit" vermittelten.

Kritik an "linken Meinungsmachern"

Andere, wie etwa die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU), sprach auf Twitter von einer "bedauerlichen und falschen Entscheidung" des Ravensburger Verlags. Manuel Ostermann, der stellvertretende Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft schrieb: "Es ist eine ungesunde Entwicklung, wenn ein paar linke Meinungsmacher der breiten Mehrheit Ihre verdrehte Welt der Empörung aufzwingen wollen."

Wie ist Ihre Meinung?

Zu Gast bei Bayern 2-Moderator Achim Bogdahn ist heute der Ethnologe Markus Lindner. Er beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt "Indigenes Nordamerika" an der Goethe-Universität Frankfurt. Telefonisch zugeschaltet ist zudem die Medienpädagogin Maya Götz. Sie ist Leiterin der Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen IZI.

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