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Syrien-Konflikt - Ost-Ghuta

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Syrien: Immer mehr Menschen fliehen aus Ost-Ghuta

Immer mehr Menschen verlassen die letzten Rebellengebiete in der umkämpften syrischen Region Ost-Ghuta. Mittlerweile seien rund 134.000 Menschen geflohen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

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Nach Informationen der Beobachtungsstelle brachten Busse hunderte Kämpfer und Zivilisten in die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens. Diese wird fast vollständig von Rebellen kontrolliert. Den Menschenrechtlern zufolge suchte jedoch die Mehrheit der Vertriebenen aus Ost-Ghuta Zuflucht in Gebieten unter Kontrolle der Regierungstruppen.

Syrische Regierung stellt Ultimatum an Rebellen in Ost-Ghuta

Nach Geländegewinnen der Armee halten sich nur noch in zwei kleineren Gebieten Ost-Ghutas Rebellen auf. Seit Tagen läuft bereits die Evakuierung einer dieser beiden Zonen. Auch aus dem zweiten Gebiet um die Stadt Duma sollen die Rebellen abziehen. Die Regierung und die islamistische Miliz "Dschaisch al-Islam" verhandeln darüber unter russischer Vermittlung.

Die syrische Regierung hat der größten Rebellengruppe im belagerten Ost-Ghuta drei Tage Zeit zum Verlassen der Stadt Duma gegeben. Die Frist laufe seit Mittwochabend, meldete das Staatsfernsehen. Wenn sich die "Armee des Islams" nicht zurückziehe, werde es einen Großangriff geben, meldeten regierungstreue Medien.

Russland bezeichnet Ost-Ghuta-Offensive als "fast vorüber"

Die Offensive syrischer Truppen auf die einstige Rebellen-Hochburg Ost-Ghuta ist nach Angaben des Verbündeten Russland so gut wie abgeschlossen. Der "Anti-Terror-Einsatz" am Rande der Hauptstadt Damaskus sei "fast vorüber", sagte eine Sprecherin des Moskauer Außenministeriums am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Ria.

Heftigste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkrieges - 1.600 Tote

Die Region nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus hatte in den vergangenen Wochen die heftigste Angriffswelle der Regierungstruppen seit Beginn des Bürgerkrieges vor rund sieben Jahren erlebt. Dabei kamen nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter mehr als 1.600 Zivilisten ums Leben.