Symbolbild E-Rezept, vom Arzt ausgestelltes Rezept, mit QR-Code, wird per Handy und einer speziellen APP gescannt, in der Apotheke zeigt man dann Code und damit kann man dort das Rezept, das auf einem IT-Server liegt, abrufen.
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Der Übergang zum elektronischen Rezept macht laut Sozialverband VdK viele Probleme.

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Sozialverband sieht Probleme beim elektronischen Rezept

Seit dem 1. Januar sind Arztpraxen verpflichtet, ein E-Rezept auszustellen. Viele Patientinnen und Patienten scheitern laut Sozialverband VdK allerdings an der neuen Regelung. Die Gründe sind vielfältig.

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Der Übergang zum elektronischen Rezept macht laut Sozialverband VdK viele Probleme. Viele VdK-Mitglieder berichten von Schwierigkeiten, wie Verbandspräsidentin Verena Bentele am Sonntag mitteilte. Sie mahnte, technische Probleme beim Abruf des E-Rezepts "schnellstmöglich" zu beheben.

Bentele mahnt Barrieren beim E-Rezept an

"Besonders ältere Menschen verstehen die komplexe Anmeldung in der App nicht und scheitern daher an der Authentifizierung. Andere beschweren sich über Praxen, die sich weigern, das E-Rezept auszudrucken, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Andere Patientinnen und Patienten haben das Gefühl, übergangen zu werden. Sie können durch das E-Rezept nicht mehr einsehen, was ihnen verschrieben worden ist", erklärte Bentele.

Grundsätzlich unterstütze der Verband das E-Rezept. Die Nutzung dürfe aber für niemanden eine Belastung sein. Technische Probleme beim Abruf des Rezepts müssten die Betreiber rasch beheben, forderte die Verbandspräsidentin. Sie dürften nicht dazu führen, dass Patientinnen und Patienten länger auf ihre Arzneimittel warten müssten. Es sei nötig, dass alle Wege genutzt würden, um Rezepte auszustellen und sie einlösen zu können: elektronisch auf der Gesundheitskarte, in der App und als Ausdruck.

E-Rezept seit 1. Januar verpflichtend

Der Verband erwarte bei allen Digitalisierungsschritten, dass eine Barrierefreiheit mitgedacht werde - nicht nur beim E-Rezept, sondern auch bei der für 2025 geplanten elektronischen Patientenakte, hieß es. Eine Studie hatte kürzlich ergeben, dass seit Anfang Januar 2022 Millionen elektronische Rezepte in Deutschland ausgestellt worden seien. Das war jedes zweite Rezept, wie es im "E-Health-Monitor" der Beratungsgesellschaft McKinsey hieß.

Arztpraxen sind seit dem 1. Januar verpflichtet, ein E-Rezept auszustellen. Die neuen Regeln gelten auch für Zahnärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung. Eingelöst werden kann das elektronische Rezept nicht nur über die App, bei der eine Anmeldung nötig ist. Patientinnen und Patienten können in der Apotheke auch ihre Versichertenkarte nutzen oder den QR-Code des Rezepts beim Arzt ausdrucken lassen und in der Apotheke vorgelegen.

Mit Informationen von KNA und AFP

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