Archivbild: Mann springt von einem Steg in den Starnberger See
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Archivbild: Mann springt von einem Steg in den Starnberger See

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Sommerwetter im April: DLRG warnt vor Sprung ins kalte Wasser

Sommer, Sonne, Sonnenschein: So ungefähr dürfen wir uns das kommende April-Wochenende in Bayern vorstellen. Baden in Seen oder Flüssen will aber gut überlegt sein, betont die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft - und warnt vor einem "Kälteschock".

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das kommende Wochenende wird warm. Ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Temperaturen von weit über 20 Grad, örtlich gar um die 30 Grad sind vorhergesagt. Hochsommerlich also, und das Anfang April. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt deshalb davor, die Temperaturen von Seen und Flüssen zu über- und die damit verbundenen Gefahren zu unterschätzen.

Obacht vor allem beim Stand-Up-Paddeln und Bootfahren

Gefährlich kann es laut DLRG vor allem dann werden, wenn man sich eine Zeit lang in der Sonne aufhält und dann unvermittelt ins Wasser springt - oder auch fällt. Beim Stand-Up-Paddeln zum Beispiel oder beim Schlauchbootfahren. Die Seen in Bayern sind nämlich noch lange nicht auf Sommer eingestellt: Um die sieben Grad kalt sind zum Beispiel aktuell der Chiemsee oder der Schliersee in Oberbayern, der etwas wärmere Brombachsee in Mittelfranken überspringt gerade mal die Zehn-Grad-Marke.

Das ist weit weg von angenehmen Badetemperaturen, und durchaus riskant. Denn der "Kälteschock" kann schon bei milderen Temperaturen um die 15 Grad auftreten - und im Körper Reflexe auslösen, die lebensgefährlich sind: Die Atmung setzt vorübergehend aus und der Herzschlag kommt aus dem Rhythmus. Dabei gilt: Je größer der Temperatur-Unterschied zwischen unserem Körperinneren und dem Wasser, desto gefährlicher.

DLRG: Rettungsstationen an Badeseen nur örtlich besetzt

Die Warnung der DLRG kommt nicht von ungefähr: Immer wieder kommt es an bayerischen Seen zu tödlichen Unfällen, die Zahl der Badetoten ist in den vergangenen Jahren gestiegen.

Besonders riskant ist das Baden im April - und nicht nur dann - natürlich für diejenigen, die gar nicht schwimmen können. Nichtschwimmer sollten laut DLRG auch bedenken, dass die Rettungsstationen an den Badeseen in der Regel erst ab Mitte Mai besetzt sind. Weil es am kommenden Wochenende aber schon so warm wird, dürften mancherorts schon jetzt Rettungsschwimmer vor Ort sein, zum Beispiel am Starnberger See.

Mit Informationen von dpa.

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