Sigmar Gabriel
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Bundesaußenminister Sigmar Gabriel auf der Sicherheitskonferenz in München

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SiKo: Gabriel malt düsteres Bild der weltpolitischen Lage

Die Welt steht laut Außenminister Sigmar Gabriel an einem gefährlichen Abgrund. Berechenbarkeit und Verlässlichkeit seien derzeit die knappsten Güter in der internationalen Politik. Grund sei eine Verschiebung der Weltordnung. Von Rolf Büllmann

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Um die Zukunft gestalten zu können, müssten zwei Dinge getan werden, sagte Gabriel: Europa müsse gestärkt werden, aber auch die Zusammenarbeit zwischen den USA und Europa. Diese enge transatlantische Kooperation sei auch im amerikanischen Interesse, denn wenn die liberale Weltordnung ins Wanken gerate, dann – so der Bundesaußenminister – würden andere das entstehende Vakuum füllen. China zum Beispiel verfolge eine klar darauf ausgerichtete Strategie. 

"Wir erkennen manchmal unser Amerika nicht wieder"

In Richtung Russland sagte Gabriel, die Regierung in Moskau solle mehr in Europa sehen als nur einen Gegner. Beide Seiten könnten von besserer Zusammenarbeit profitieren. 

Gabriel hat sich auch besorgt über die fehlende Verlässlichkeit der US-Regierung unter Donald Trump geäußert.

"Wir sind uns nicht mehr sicher, ob wir unser Amerika noch wiedererkennen. Sind es Taten, sind es Worte, sind es Tweets, an denen wir Amerika messen müssen?" Sigmar Gabriel

EU nicht spalten

China und Russland stellten die liberale, westliche Ordnung infrage. Deshalb müssten die USA ein Interesse an einer engen Partnerschaft mit Europa haben.

"Niemand sollte versuchen, die Europäische Union zu spalten, nicht Russland, nicht China, aber auch nicht die Vereinigten Staaten." Sigmar Gabriel