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Schiff der Organisation "Sea-Watch"

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Seenotretter fordern Stopp der Kooperation mit Libyen

Nach dem Aussetzen mehrerer Rettungseinsätze von Hilfsorganisationen im Mittelmeer hat der Verein Sea-Watch die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Kooperation mit Libyen im Kampf gegen Schlepper vorerst zu beenden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Abend am .

 "Wir erwarten, dass die Bundesregierung ihre Unterstützung für die sogenannte libysche Küstenwache auf Eis legt, solange sie ihre Drohungen nicht zurückzieht", sagte der Sprecher von Sea-Watch, Ruben Neugebauer. Es sei ein absoluter Skandal, dass Libyen Hilfsorganisationen unverhohlen bedrohen könne und trotzdem weiter von der Politik unterstützt werde, sagte Neugebauer. Auch die Organisation "Jugend rettet" kritisierte die Zusammenarbeit der EU mit der libyschen Küstenwache.

Einsätze der Hilfsorganisationen beendet

Am Wochenende hatten "Ärzte ohne Grenzen", "Sea-Eye" und "Save the Children" ihre Rettungseinsätze für schiffbrüchige Flüchtlinge im Mittelmeer beendet. Libyen hatte zuvor eine Ausweitung seiner Hoheitsgewässer angekündigt und nach Angaben der Organisationen damit gedroht, Rettungseinsätze von Nichtregierungsorganisationen zur Not gewaltsam zu verhindern.