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Mutmaßlicher Giftgasangriff in Syrien

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Russland: London soll Giftgasangriff in Syrien inszeniert haben

Russland hat Großbritannien vorgeworfen, den mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Stadt Duma inszeniert zu haben. London sei "direkt in die Provokation" verwickelt, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

London habe bei der Inszenierung des mutmaßlichen Giftgasangriffs "starken Druck" auf die Zivilschutzorganisation der Weißhelme ausgeübt. Zuvor hatte bereits der russische Außenminister Sergej Lawrow mitgeteilt, es gebe Beweise, wonach der mutmaßliche Chemiewaffenangriff in Syrien mit Hilfe eines ausländischen Geheimdienstes inszeniert worden sei. "Wir haben unwiderlegbare Beweise dafür, dass dies ein weiterer inszenierter Vorfall war", sagte er. Der Geheimdienst eines "bestimmten Staates, der jetzt an vorderster Front einer antirussischen Kampagne" stehe, sei in die Inszenierung verwickelt.

Gegenseitige Schuldzuweisung

Die syrische Hilfsorganisation Weißhelme hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, mehr als 40 Menschen seien nach einem "Chlorgasangriff" am vergangenen Samstagabend getötet worden. Die USA verurteilten den mutmaßlichen Giftgasangriff und machen Russland dafür mitverantwortlich. Die syrische und die russische Regierung weisen die Vorwürfe zurück.

Lawrow warnte den Westen, ein militärisches Vorgehen in Syrien wäre ein "Abenteuer", das dafür sorgen würde, dass mehr Flüchtlinge nach Europa strömten. UN-Generalsekretär António Guterres sagte im UN-Sicherheitsrat, der Nahe Osten sei dabei, ins Chaos abzugleiten und eine Bedrohung für den globalen Frieden zu werden.