Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat den Karlspreis erhalten
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Federico Gambarini
Videobeitrag

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat den Karlspreis erhalten

Bildbeitrag
>

Rumänischer Präsident Klaus Iohannis erhält den Karlspreis

Rumänischer Präsident Klaus Iohannis erhält den Karlspreis

Er gilt als Brückenbauer zwischen Ost und West - der rumänische Präsident Klaus Iohannis. Für seine proeuropäische Haltung wurde er jetzt in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis ausgezeichnet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat in Aachen den Internationalen Karlspreis erhalten. Seine proeuropäische Haltung und seine Rolle als Brückenbauer zwischen Ost und West wurden bei der Verleihung betont. Iohannis stammt aus der deutschsprachigen Minderheit Rumäniens.

  • Lesen Sie hier: Das erhoffen sich die europäischen Nachbarländer von der Zeit nach Merkel

"Europäische Union muss stärker werden"

In seiner auf Deutsch gehaltenen Dankesrede im Krönungssaal des Aachener Rathauses sagte Iohannis, die Europäische Union müsse stärker und widerstandsfähiger werden. Die Union sei "mehr denn je auf Einheit, Solidarität und Zusammenhalt angewiesen sowie auf eine pragmatische Vorgehensweise, die sich auf Handeln und konkrete Ergebnisse konzentriert". Aus der Sicht Rumäniens könne man nur gemeinsam auf der Höhe der Erwartungen der Bürger sein, "und nicht durch Rückzug oder durch Bildung von engen Kreisen europäischer Integration."

Iohannis - ein Mann mit Prinzipien

EU-Ratspräsident Charles Michel würdigte den Karlspreisträger als ruhig, methodisch und standhaft bei den Prinzipien. Im Europäischen Rat seien die Diskussionen manchmal lebhaft und rau. Dabei könne man immer auf Iohannis zählen. Laut Michel steht der rumänische Präsident in einer Reihe mit europäischen Politikern wie Giscard d’Estaing, Helmut Schmidt, Helmut Kohl oder François Mitterrand. "Sie sind Teil dieser großen Linie von Erbauern", sagte Michel.

Prominenz bei Preisverleihung

Auch frühere Preisträger nahmen an der Preisverleihung teil, etwa der SPD-Kanzlerkandidat von 2017, Martin Schulz, der scheidende Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), die litauische Ex-Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite und der erste hauptamtliche Präsident des Europäischen Rates, Herman Van Rompuy.

Der aus Aachen stammende CDU-Bundesvorsitzende und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, hatte seine Teilnahme abgesagt. Wegen der Corona-Pandemie war das Publikum auf nur 350 Teilnehmer verringert worden. Den Preis überreichten Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, Jürgen Linden.

Iohannis in bester Gesellschaft

Iohannis steht als Karlspreisträger nun in einer Reihe mit vielen einflussreichen Politikern. Der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielten die Auszeichnung ebenso wie der ehemalige US-Präsident Bill Clinton.

mit Material von dpa

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!