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Die Außenstelle des BAMF in Bremen

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Prüfer sollen Millionen-Überweisungen des BAMF Bremen nachgehen

Ein Wirtschaftsprüfer soll herausfinden, wo 8,5 Millionen Euro gelandet sind, die die Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge überwiesen hat. Ob ein Zusammenhang mit zu Unrecht bewilligten Asylanträgen besteht, ist unklar.

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Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums betonte, es sei noch keineswegs sicher, dass das Geld unrechtmäßig abgeflossen sei. Um dies aber auszuschließen, habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) angeordnet, "diese Buchungsvorgänge genau zu prüfen". 

Geld auch an Anwaltskanzleien

Dem Vernehmen nach wurde das Geld unter der Leitung der inzwischen abberufenen Bremer Amtsleiterin Ulrike B. über einen Zeitraum von elf Jahren überwiesen - unter anderem an Anwaltskanzleien. Der Fall könnte auch eine zweite Bremer Behörde betreffen, hatte Seehofer am Dienstag nach der Sitzung des Bundestags-Innenausschusses gesagt. Ob auch Anwälte, deren Asylfälle im Zusammenhang mit manipulierten Asylakten in Bremen zuletzt überprüft worden waren, zu den Empfängern zählen, blieb unklar.

Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ulrike B. wegen mehr als 1.200 Asylverfahren, die unter ihrer Leitung ohne Beachtung der Vorschriften positiv entschieden worden sein sollen. Die Staatsanwaltschaft und die Leitung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gehen außerdem der Frage nach, welche Rolle weitere Mitarbeiter und die Anwälte der Antragsteller spielten.