Vor vier Jahren war die Partei mit 18,7 Prozent zweitstärkste Kraft geworden. Weil der 63-jährige Großunternehmer den Staat wie eine Firma lenken will, wird Babis in den Medien auch der "tschechische Donald Trump" genannt. Im Wahlkampf trat er als Euroskeptiker und Flüchtlingsgegner auf.
Wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug verlor Babis im Mai sein Amt als Finanzminister und im September seine parlamentarische Immunität. Der Gründer des Lebensmittel-, Chemie- und Medienkonzerns Agrofert bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe.
Sozialdemokraten verlieren viele Wähler
Zweitstärkste Kraft dürfte nach den bisherigen Zahlen die rechtsradikale SPD des tschechisch-japanischen Unternehmers Tomio Okamura werden (11,6 Prozent). Die Sozialdemokraten (CSSD), die bisher den Regierungschef gestellt hatten, stürzen auf 7,9 Prozent ab (2013: 20,5 Prozent). Mit dem Einzug ins Parlament kann erstmals auch die linksgerichtete Piratenpartei rechnen. Die Auszählung läuft voraussichtlich noch bis in die Abendstunden.