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Frauke Petry in der Bundespressekonferenz am 25. September in Berlin

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Petry vollzieht Austritt aus der AfD

Angekündigt hatte sie es bereits - heute vollzieht Frauke Petry ihren Austritt aus der AfD. Zu ihren politischen Zukunftsplänen äußert sie sich nach wie vor nicht konkret.

Frauke Petry werde "im Laufe des Tages aus der AfD austreten und ihre Parteiämter niederlegen", sagte ein Sprecher am Vormittag. Neben der Bundespartei hat Petry auch die AfD-Landtagsfraktion und den Landesverband in Sachsen geleitet. Petry hatte zuvor bereits erklärt, sie wolle der neuen AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören. Wie der Sprecher mitteilte, verlässt zur gleichen Zeit zudem der Parlamentarische Geschäftsführer der sächsischen AfD-Landtagsfraktion, Uwe Wurlitzer, die Partei.

Bald neue Partei?

Nach der Bundestagswahl hatte neben Petry auch ihr Ehemann, Marcus Pretzell, erklärt, die Partei verlassen und seinen Fraktionsvorsitz im Düsseldorfer Landtag niederlegen zu wollen. Zu möglichen Plänen für die Gründung einer eigenen Partei schwieg sich Petry weiterhin aus. Allerdings erklärte Pretzell dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass er sich bei einer eventuellen Neugründung einer Partei an der Bewegung En Marche von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron orientieren wolle. Dieser habe gezeigt, wie man "nicht politisch-inhaltlich, aber strukturell innerhalb kurzer Zeit etwas Neues und Frisches in die Politik" bringen könne.  

"Dieser Schritt ist der letzte in einer Kette der Entfremdung von der Partei und daher folgerichtig", sagte AfD-Parteichef Jörg Meuthen. Er ist - bis zur für Dezember geplanten Neuwahl des Bundesvorstandes - alleiniger Vorsitzender der Partei.