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O-Ton: Österreichische Regierung gegen kritischen Journalismus

Der Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter", Florian Klenk, der mehrmals zum "investigativen Journalisten des Jahres" gewählt wurde, übt deutliche Kritik an den Plänen des ORF, die er durch die Regierung gesteuert sieht.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Vertreter der Regierung im Stiftungsrat des ORF wollen (laut einem Entwuf) radikale Social-Media-Regeln für Journalisten durchsetzen. Demnach wären politische Kommentare in sozialen Medien untersagt, selbst auf privaten Twitter-Accounts. Florian Klenk, ist entsetzt.

Florian Klenk ist promovierter Jurist, Enthüllungsjournalist, Blogger und Buchautor. Für seine Recherchen und Reportagen über Menschenrechtsskandale, Korruptionsaffären und Kriminalfälle wurde er mehrmals ausgezeichnezt. Klenk arbeitete zwei Jahre für die Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und ist seit 2012 Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter".

"Der ORF will aus den Journalisten in Wirklichkeit Mikrofonständer machen." Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter" Florian Klenk

Kritik kommt auch aus dem Betriebsrat des Senders, der darin einen "Kniefall" vor der Politik von ÖVP und FPÖ sieht. Bevor die neuen Regeln im Sommer in Kraft treten sollen, stehen noch Gespräche mit dem Betriebsrat und dem Redakteursrat des Senders an.