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Heinrich Oberreuter

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Prof. Oberreuter: Keine schnelle Revolte gegen Seehofer

Der Passauer Politikwissenschaftler Prof. Heinrich Oberreuter glaubt nicht, dass CSU-Chef Horst Seehofer bald zurücktreten wird. Zunächst gebe es "hochkomplizierte Koalitionsverhandlungen", sagte er in der radioWelt auf Bayern 2.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Die Herausforderung für die CSU sei derzeit "die Führung von hochkomplizierten Koalitionsverhandlungen in einer Konstellation, die es bisher in der Bundesrepublik noch nie gab", sagte Prof. Oberreuter im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2. Horst Seehofer sei in der CSU derzeit nicht zu ersetzen, meint er.

"Da braucht man einen Verhandlungsführer, der sich auf der Berliner Ebene auskennt und entsprechende Kompetenzen mitbringt. Da gibt es keinen anderen."

Die Koalitionsverhandlungen würden sich vermutlich bis gegen Weihnachten hinziehen, so dass auch auf dem CSU-Parteitag im November "keine Personaldiskussion in dem Sinne kommen wird, die einen Führungswechsel intendieren wird", so Oberreuter. Danach rücke dann bereits die bayerische Landtagswahl in den Blick. Womöglich finde die Partei dafür eine "einvernehmliche Lösung" - eine "Revolte" sei aber nicht zu erwarten.

"Die Souveränität von Seehofer, die Partei und die Regierung nach eigenem Gusto zu führen und relativ wenig Mitbestimmung zuzulassen, diese Souveränität ist zunächst mal dahin."