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Brennender Öltanker vor Chinas Küste Anfang Januar 2018

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O-Ton Bayern 2: Greenpeace-Experte: Öl im Meer ist Katastrophe

Nach dem Öltanker-Unglück vor der chinesichen Küste mit 110.000 Tonnen Leichtöl hat der Meeresbiologe Jörg Feddern von der Umweltschutzorganisation Greenpeace in der radioWelt ein Monitoring-Programm gefordert.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Mehr als drei Wochen nach dem Öl-Tanker-Unglück vor der chinesischen Küste warnte der Greenpeace-Experte vor den Langzeitfolgen gewarnt. Im radioWelt-Interview sagte Feddern: "Es ist eines der größten Tankerunglücke in den letzten 15 Jahren mit den 110.000 Tonnen Leichtöl." Eine so große Menge an Leichtöl sei noch nie in die Umwelt gelangt. "Und kein Wissenschaftler weiß tatsächlich, wie sich dieses Öl im Meerwasser verhalten kann und wird."

Leichtöl ist hochgiftig

Dieses Leichtöl sei hochgiftig und krebserregend. Organismen würden schwer geschädigt, wenn sie damit in Berührung kommen. "Auf der anderen Seite ist es so, dass dieses Leichtöl relativ schnell verdunstet."

Nach den Worten Ferdderns sind derzeit viele Fragen offen: "Nun ist dieser Tanker gesunken, man ist mit einem Roboter runtergetaucht, um zu sehen, wie der Zustand des Schiffes ist. Man hat einen 33 Meter langen Riss entdeckt. Was aber nicht bekannt ist, ist, ob die restlichen Tanks dicht sind oder ob es auch Lecks gibt. Und es ist auch nicht bekannt, was die chinesische Regierung unternehmen will, um die tickende Zeitbombe da unten im Meer sicher zu machen."

Öl lässt sich nicht rückstandsfrei entsorgen

Der Greenpeace-Experte forderte, ein Monitoring-Programm aufzusetzen. Man müsse in 110 Meter Tiefe Meeressonden installieren. Diese könnten messen, ob Öl austrete. Daran könne man lernen, wie man mit dem austretenden Öl umgehen könne.

Grundsätzlich stellte Feddern fest: "Wenn das Öl erst einmal ins Meer gelangt ist, ist eigentlich die Katastrophe da. Weil es in den meisten Fällen nicht gelingt, dieses Öl rückstandsfrei aus dem Meer zu entsorgen."