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Mahnmal am OEZ

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Münchner Amoklauf: Waffenhändler soll rechtsextrem sein

Vor dem Prozess um den Münchner Amoklauf sind neue Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung des angeklagten mutmaßlichen Waffenlieferanten aufgetaucht. So zeichnete der 32-Jährige Nachrichten mit einer Signatur, die den Gruß "Heil Hitler" enthielt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Diese Grußformel habe er auch in WhatsApp-Nachrichten verwendet, heißt es in Ermittlungsunterlagen. Die Fahnder begründen ihre Einschätzung auch mit weiteren Daten auf dem Handy des Mannes. So hätten sich dort Bilder von Hitler und Hakenkreuzen gefunden. Als Hinweis auf rechtsextreme Gesinnung gilt auch ein Video, das K. mit anderen Personen während einer Autofahrt zeigt. Darauf ist zu sehen und zu hören, wie er sich immer wieder lautstark abfällig über Muslime äußert.


Der Prozess gegen den Mann, der vor einem Jahr in der Nähe von Marburg in Hessen festgenommen wurde, beginnt am 28. August vor dem Oberlandesgericht München. Die Anklage lautet auf Verstoß gegen das Waffengesetz und fahrlässige Tötung. Er soll dem 18-jährigen Schützen eine Pistole der Marke Glock mit mindestens 100, möglicherweise mehr als 200 Schuss Munition verkauft haben. 


Bei dem Amoklauf am 22. Juli 2016 hatte ein 18-Jähriger neun Menschen und sich selbst erschossen. Auch er soll rechtsextreme Ansichten vertreten haben. Die Staatsanwaltschaft hält eine politische Gesinnung bisher aber weder für das Motiv des Amokschützen noch des mutmaßlichen Waffenhändlers.