Russische Rekruten (Symbolbild)
Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS | Stanislav Krasilnikov

Trainingseinheit von eingezogenen russischen Soldaten zur Vorbereitung für den Fronteinsatz.

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Mindestens elf Tote bei Angriff auf russische Militärbasis

Im Südwesten Russlands sind elf Rekruten bei einem Angriff auf ein Militärareal getötet worden. Zwei Menschen hätten auf dem Truppenplatz das Feuer eröffnet, meldete das Verteidigungsministerium in Moskau und sprach von einem "Terroranschlag".

Bei einem Angriff auf ein Militärgelände nahe der Grenze zur Ukraine sind nach russischen Angaben mindestens elf Rekruten für den Kampf in der Ukraine getötet und 15 weitere verletzt worden. In einigen russischen Medien war von bis zu 22 Toten die Rede. "Zwei Bürger eines GUS-Staates" hätten am Samstag "einen Terroranschlag" auf den Übungsplatz in der Region Belgorod verübt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

Ministerium: Angreifer wurden erschossen

Die Täter hätten während Schießübungen von "Freiwilligen für den militärischen Spezialeinsatz" in der Ukraine mit automatischen Waffen das Feuer auf die Einheit eröffnet, hieß es weiter. Das Ministerium sprach von einem Terroranschlag. Die Angreifer seien erschossen worden. Zur Identität der Angreifer machte das Ministerium keine weiteren Angaben. Die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) ist ein Zusammenschluss ehemaliger Sowjetrepubliken.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vor rund vier Wochen nach Rückschlägen der russischen Armee in der Ukraine eine Teilmobilisierung von Reservisten angeordnet. Nach Regierungsangaben wurden seither mehr als 200.000 Menschen eingezogen, die geplante Zahl von 300.000 soll in rund zwei Wochen erreicht sein.

Tausende Russen flohen ins Ausland, um der Einziehung zu entgehen. Es gab aber auch direkten Widerstand gegen die Mobilisierung. Ende September hatte in der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk ein Reservist auf den Leiter einer Einberufungsstelle geschossen und ihn schwer verletzt.

Immer wieder ukrainische Angriffe in Belgorod

In der Grenzregion Belgorod ist die Lage seit Tagen angespannt. Die Behörden melden nahezu täglich ukrainische Angriffe. Am Samstag wurde nach Angaben des Gouverneurs ein Treibstofflager nahe der gleichnamigen Regionalhauptstadt Belgorod beschossen. Am Freitag war nach einem Angriff auf ein Elektrizitätswerk zeitweise der Strom ausgefallen.

Mit Informationen von AFP und dpa

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